Überheblicher ATSV erreicht gegen den SC Poppenbüttel nur ein 29:29.

Ahrensburg. Gerät das Unternehmen Regionalliga-Aufstieg etwa doch noch einmal in Gefahr? Vorstellbar ist das angesichts des komfortablen Vorsprungs, den die Handballer von Oberliga-Tabellenführer Ahrensburger TSV haben, eigentlich nicht. Einer der fünf Zähler, die das Stormarner Team vor dem ersten Heimspiel des Jahres gegen den SC Poppenbüttel mehr auf dem Konto hatte als die Konkurrenten, ist allerdings jetzt weg. Nach den überzeugenden Siegen jeweils auswärts in den Spitzenspielen gegen die HG Barmbek und die HSG Sasel/DUWO patzte der Spitzenreiter ausgerechnet gegen den abstiegsgefährdeten Tabellenneunten und musste nach dem 29:29 (18:15) sogar froh sein, nicht mit ganz leeren Händen dazustehen. Das Remis war indes so unnötig wie ein Kropf. "Überheblichkeit wird eben bestraft", erklärte der wütende Spielertrainer Dirk Schimmler den einzigen Grund dafür, dass die in diesem Jahr noch ungeschlagenen Stormarner ihren Siegeszug nicht fortsetzten. "Es ist eben ein Irrglauben, wenn jemand meint, wir hätten den Aufstieg schon geschafft. Die Meisterschaft entscheidet sich nicht sieben Spiele vor Saisonschluss." Schimmler kündigte deutliche Worte beim Training sowie Konsequenzen im Falle eines erneuten Auftritts mit vergleichbar lascher Einstellung an. Nach schwachem Beginn und 7:10-Rückstand (13. Minute) waren die Ahrensburger über 13:13 (22.) und das 18:15 zur Pause bereits mit 24:20 (41.) in Führung gegangen und sahen längst wie der sichere Sieger aus, ehe sie einen Gang zu weit zurückschalteten. Schließlich drohte sogar eine Pleite: Doch den 26:28-Rückstand (52.) glich Robert Heinrich acht Sekunden vor Schluss zum Endstand aus. Anschließend nahmen die Gäste zwar sogar noch den Torwart heraus, kamen aber trotz Überzahl nicht mehr zum Erfolg. Die Tore für den ATSV erzielten: Kai Stolze (10/3), Jörg Schröder, Robert Heinrich, Marc Monich (je 4), Henning Wollesen (3), Dirk Schimmler (3/2) und Markus Fraikin (1). . Im Drittrundenspiel des Hamburger Pokalwettbewerbs hatte der ATSV mit dem Hamburger SV (zweite Hamburger Liga) beim 31:29 (18:14)-Erfolg kaum Schwierigkeiten. Bis zum 8:8 (16. Minute) blieb die Begegnung ausgeglichen, dann zogen die Gäste bis auf 18:11 davon. Bei den Ahrensburgern überzeugten Rafael Nakashima und Frank Peemöller (je vier Tore) als Ersatz für Kai Stolze (wurde geschont) und Markus Fraikin (krank). Außerdem fehlte aus der Stammformation Marc Monich (berufliche Gründe). Im Pokal-Viertelfinale trifft der ATSV auf den Oberliga-Rivalen SC Alstertal-Langenhorn (Termin steht noch nicht fest). Für den ATSV trafen außerdem: Henning Wollesen (9), Robert Heinrich (6), Jörg Schröder (5) und Dirk Schimmler (3).