Oberliga: Die Mannschaft von Trainer Dirk Schimmler fertigt das Schlusslicht VfL Pinneberg mit 34:14 ab.

Ahrensburg. In der kommenden Saison spielen die Handballer des Ahrensburger TSV wahrscheinlich in der Regionalliga, während der VfL Pinneberg wohl in die zweite Hamburger Liga absteigt. Dass zwischen beiden Mannschaft schon jetzt ein Zwei-Klassen-Unterschied besteht, dokumentiert der lockere 34:14 (16:6)-Erfolg des Spitzenreiters aus Ahrensburg über den Tabellenletzten. Die Hausherren durften nach dem Schlusspfiff ihren höchsten Oberligasieg aller Zeiten bejubeln. Das deutliche Resultat führte Mannschaftskapitän Markus Fraikin aber mehr auf die Schwächen des Gegners als die eigenen Stärken zurück. "Ich hatte schon etwas mehr Gegenwehr erwartet. Aber mein Eindruck ist, dass sich die Pinneberger im Kampf um den Klassenerhalt bereits aufgegeben haben." Trainer Dirk Schimmler schlug in die gleiche Kerbe: "So spielt keiner, der ums sportliche Überleben kämpft. Wir sind in keiner Phase des Spiels gefordert worden. Wenn meine Jungs anfangs nicht etwas lax an die Sache heran gegangen wären, hätten wir noch deutlicher gewonnen." So blieb das Schlusslicht bis zum 6:9 in der 20. Minute auf Tuchfühlung, ehe die Gastgeber begannen, ernst zu machen und sich mit zehn Treffern in Serie auf 19:6 absetzten (39. Minute). Dabei kam beim Tabellenführer noch nicht einmal das gesamte Stammpersonal zum Einsatz: Abwehr-Ass Jörg Schröder war wegen Adduktorenproblemen nur als Zuschauer in der Halle, Fraikin schmorte in der ersten Halbzeit auf der Bank, Schimmler gönnte sich selbst nur einen zehnminütigen Kurzeinsatz. Dafür bekamen Frank Peemöller, Gerald Schuster und Norbert Schrader längere Einsatzszeiten. Vor allem Kreisläufer Schrader wusste dies zu nutzen: Nachdem es der 32-Jährige im bisherigen Saisonverlauf auf sieben Treffer gebracht hatte, erzielte er allein diesmal sechs Tore. Rekordverdächtig auch die Trefferausbeute von Rechtsaußen Kai Stolze, dem 13 Feldtore gelangen - und das ganz ohne Training. Um sein lädiertes rechtes Knie nicht unnötig zu belasten, steht Stolze bis zum Saisonende nur noch für die Spiele zur Verfügung. Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Robert Heinrich (6), Marc Monich (3/3), Henning Wollesen, Markus Fraikin (je 2), Frank Peemöller und Gerald Schuster (je 1).