Ahrensburg. Nach fünf guten Punktspielleistungen hintereinander haben die Handballerinnen des Ahrensburger TSV zum ersten Mal in diesem Jahr einen schwachen Tag erwischt. Bei der 17:31 (8:13)-Auswärtspleite gegen den auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga Nordost vorgerückten TSV Travemünde blieben die Stormarnerinnen daher völlig chancenlos. "Den Willen kann ich der Mannschaft nicht absprechen. Aber im Hinterkopf hatten einige die Partie offenbar schon vor dem Anwurf abgehakt", sagte Trainer Holger Michaelsen. Nur Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Gäste für einige Minuten mithalten und mit einigen gelungenen Aktionen den Rückstand kurzzeitig sogar etwas verkürzen, ohne allerdings den Gegner noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. "Wenn man so auftritt, wie wir es getan haben, kann man gar nicht gewinnen", sagte Michaelsen. Der ATSV erlitt über weite Strecken der Begegnung einen Rückfall in alte Zeiten, wirkte unkonzentriert, spielte zahlreiche Fehlpässe und nutzte seine Möglichkeiten zu selten. Nur die Hälfte ihrer sechs Siebenmeter brachten die Stormarnerinnen im Tor unter. "Ich will unsere Leistung nicht schön reden, aber wir sind auch auf einen sehr starken Gegner getroffen, der gut gespielt und seine Chancen konsequent genutzt hat", relativierte Michaelsen. Der auf Wunsch der Mannschaft zum Saisonende ausscheidende Coach kritisierte die harte Gangart der Gastgeberinnen. "Das war für Regionalliga-Verhältnisse übertriebene Härte. Leider haben die Schiedsrichter das nicht ausreichend geahndet", sagte der Coach. Abgesehen von Stefanie Krickhahn (fünf Tore) ließen sich die Ahrensburgerinnen davon beeindruckend und agierten zurückhaltend. Torjägerin Kerstin Wichmann traf nur zweimal, Rückraumspielerin Iske Wiens ging an ihrem 24. Geburtstag sogar ganz leer aus. Am kommenden Wochenende hat der Tabellenvorletzte, der mit sieben Punkten Rückstand zum "rettenden Ufer" nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib besitzt, frei. Das nächste Punktspiel ist erst für Sonntag, 9. März, angesetzt. Dann empfängt der Ahrensburger TSV den Tabellensechsten Elmshorner MTV in der Heimgartenhalle (Anwurf um 17 Uhr). (söb) Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Lena Radlof (4/3), Imke Stoetzer, Silke Schöning (je 2), Julia Carl und Marion Nommensen (je 1).