Handball

Handballerinnen des Ahrensburger TSV stecken im Umbruch

	 
			 Ahrensburgs Lena Davird (Mitte) setzt zum Sprungwurf an. Tamara Michaelis (l.) und Kim Kretschel (beide SG Bergedorf/VM) haben das Nachsehen 
		 
		 

 
			Foto: Henrik Bagdassarian / HA

Ahrensburgs Lena Davird (Mitte) setzt zum Sprungwurf an. Tamara Michaelis (l.) und Kim Kretschel (beide SG Bergedorf/VM) haben das Nachsehen

Foto: Henrik Bagdassarian / HA

Der Hamburg-Ligist hat den Generationswechsel längst eingeläutet. Der SG Bergedorf/VM unterliegen die Schlossstädterinnen mit 21:32.

Ahrensburg.  Obwohl die Bilanz der Handballfrauen des Ahrensburger TSV in der Hamburg-Liga mit zwei Siege, einem Unentschieden und sechs Niederlagen eher ernüchternd wirkt, bereitet das nackte Zahlenwerk Maximillian Busch noch keine schlaflosen Nächte.

Auch dass der Abstand zur Abstiegszone mittlerweile auf drei Zähler zusammengeschmolzen ist, beunruhigt den Trainer (noch) nicht. "Die Situation erscheint dramatischer, als sie ist", sagt der 28-Jährige. "Die Mannschaft steckt mitten in der ersten Phase eines großen Umbruchs. Sobald sie in der Lage ist, über 40 oder 50 Minuten ihr volles Leistungspotential abzurufen, werden wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen."

Die mangelnde Konstanz wurde den Ahrensburgerinnen zuletzt bei der 21:32 (11:15)-Heimpleite gegen den Tabellenzweiten SG Bergedorf/VM zum Verhängnis. "Die Niederlage ging auch in der Höhe in Ordnung", sagt Busch. "Gegen die kompakt stehende Abwehr des Gegners haben wir kein richtiges Mittel gefunden. Gleiches gilt für die Tempogegenstöße der Bergedorferinnen." Die sportliche Situation führt Busch unter anderem auf die fehlende Vorbereitungszeit zurück. "Durch die leider immer noch andauernde Trainersuche hat eine entsprechende Einstimmung der Mannschaft auf die neue Spielzeit praktisch nicht stattgefunden", sagt der Coach.

Als hauptamtlicher Jugendtrainer des ATSV war Busch bisher verantwortlich für die weibliche und männliche B- und C-Jugend. Erst als kein geeigneter Kandidat für das erste Frauenteam gefunden wurde, übernahm der Jugendcoach zu Saisonbeginn zusätzlich den Hamburg-Ligisten.

Coach Maximilian Busch setzt auf erfolgreiche Jugendarbeit

Ein Schritt, den er 28-Jährige nicht bereut. "Der Job macht Spaß", sagt Busch und lacht, "auch wenn unsere Erfolge noch überschaubar sind."

Als weiteren Grund für die sportliche Talfahrt führt Busch den Verlust von drei Leistungsträgerinnen an. Er sagt: "Mit Silke Wegers, Kirsten Mertgen und Antje Bründlinger fehlen der Mannschaft erfahrene Akteurinnen, die gerade den jungen Talenten in gewissen Situationen die nötige Sicherheit geben können."

Den zweiten Generationswechsel innerhalb des Kaders erwartet Busch zur kommenden Spielzeit. "Silke Thom und Lena David haben bereits angedeutet, dass sie am Ende der Saison ihre Laufbahn beenden werden", sagt der Trainer.

Um die sportliche Zukunft braucht sich der ATSV dennoch nicht zu sorgen. Mit der Verpflichtung von Busch ist es dem Verein im Jugendbereich gelungen, die Qualität der Ausbildung zu steigern, ohne dabei den familiären Charakter zu verlieren.

Mit Freya Jensen und Judith Bange haben zwei Ahrensburger Eigengewächse den Anschluss an die erste Frauenmannschaft so gut wie geschafft. "Freya hat als Kreisspielerin ausreichend Potenzial, um die Lücke zu stopfen, die Silke Thom hinterlässt", sagt Busch. Mit Sophie Heuser und Lara Deeken rücken im kommenden Jahr zwei weitere A-Jugendspielerinnen nach. Gleiches gilt für Jessica Eckhardt und Fenja Gerstenkorn aus dem zweiten Ahrensburger Frauenteam.

Busch wünscht sich einen Kandidaten für das Traineramt, der einen regen Austausch mit den Coaches der Jugendmannschaften führt. "Um junge Talente behutsam an den Erwachsenenbereich heranzuführen, sind regelmäßige Gespräche unerlässlich", sagt der 28-Jährige. "Mein Ziel ist, junge Spielerinnen so auszubilden, dass wir mit allen Mannschaften ein ähnliches Spielkonzept verfolgen können."



 

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