Regionalliga: 30:29 - Aufsteiger aus Ahrensburg holt seinen fünften Saisonerfolg

Ahrensburg. Für den Klassenverbleib wird es aller Voraussicht nach nicht mehr reichen. Zumindest aber sind die Handballerinnen des Ahrensburger TSV auf dem besten Weg, ihr wohl nur ein Jahr dauerndes Gastspiel in der Regionalliga Nordost mit Anstand zu beenden. Dank einer streckenweise ausgezeichneten Leistung setzte sich das Team beim Tabellenachten SG Kisdorf/Leezen mit 30:29 (21:16) durch und verbesserte sich mit dem fünften Saisonsieg auf den drittletzten Rang. "Die erste Halbzeit war eine der besten, die ich in dieser Saison von unserer Mannschaft gesehen habe", lobte Co-Trainer Lutz Krickhahn. Er musste diesmal Chefcoach Holger Michaelsen vertreten, der mit einer starken Erkältung im Bett geblieben war und ohnehin kaum hätte Anweisungen geben können, weil seine Stimme ihren Dienst weitgehend versagte. Als zusätzlicher Verantwortlicher nahm diesmal Sören David, der für die HSG Sasel/DUWO in der Oberliga spielt, an der Seitenlinie Platz. "Ich habe ihn darum gebeten, mich zu unterstützen", erklärte Krickhahn. David verfolgt die meisten Partien der ATSV-Frauen als Zuschauer, weil er mit Rückraumspielerin Lena Radlof befreundet ist. In der engen Kisdorfer Schulsporthalle benötigten die Gäste einige Minuten, um richtig ins Spiel zu finden. "Dann haben wir den Gegner endlich richtig attackiert und zu Fehlwürfen gezwungen", so Krickhahn. Das ermöglichte dem ATSV, immer wieder über gutes Tempospiel zum Erfolg zu kommen. Trotz der Fünf-Tore-Führung zur Pause wurde es im zweiten Durchgang noch einmal richtig eng. "Das Spiel hätte keine Sekunde länger dauern dürfen", sagte Krickhahn. Die Schlusssirene unterbrach einen aussichtsreichen Angriff der Gastgeberinnen, als der Vorsprung bis auf ein Tor zusammen geschmolzen war. Den ohne die noch verletzte Torhüterin Tatjana Cornehl angetretenen Gästen fehlten am Ende Cleverness und Kraft, zumal Imke Stoetzer als wichtige Stütze in der Deckung zehn Minuten vor Schluss die dritte Zwei-Minuten-Strafe bekam. Zudem fehlten die Tore der im zweiten Durchgang in enge Deckung genommenen Kerstin Wichmann. Krickhahn: "Am Schluss war unsere Fehlerquote wieder zu hoch. Aber insgesamt war das besonders kämpferisch sehr gut. Wir haben verdient gewonnen." Am kommenden Sonntag dürfte den Ahrensburgerinnen mit dem Heimspiel gegen die HSG Kiel/Kronshagen eine schwierigere Aufgabe bevorstehen. Gegen den Tabellenvierten fällt Haupt-Torschützin Kerstin Wichmann aus, die in den Ski-Urlaub fährt. Beginn in der Heimgartenhalle ist um 17 Uhr. Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Kerstin Wichmann (8/1), Stefanie Krickhahn (7), Silke Schöning (4), Julia Carl (4/2), Lena Radlof (3/1), Iske Wiens (2), Julia Kögel und Imke Stoetzer (je 1).