Handball Ahrensburgs Handballer haben eine Vision

 
			 Sie blicken zuversichtlich in die Zukunft v.l.: Lars Kiesbye, Maximilian Busch, Rene Pagel, Matthias Steinhoff, Marion Nommensen 
			Foto: Henrik Bagdassarian / HA

Sie blicken zuversichtlich in die Zukunft v.l.: Lars Kiesbye, Maximilian Busch, Rene Pagel, Matthias Steinhoff, Marion Nommensen Foto: Henrik Bagdassarian / HA

Von Henrik Bagdassarian

Abteilung stellt Maximilian Busch als hauptamtlichen Jugendtrainer ein. Der 26-Jährige soll der Nachwuchsarbeit Struktur verleihen

Ahrensburg.  Jahrelang fehlte Lars Kiesbye das gewisse Quäntchen Mut, um aus einer Vision eine Erfolgsgeschichte zu machen. "Nun haben wir den Schritt gewagt und einen hauptamtlichen Jugendtrainer eingestellt", sagt der Handball-Abteilungsleiter des Ahrensburger TSV. "So können wir die Qualität unserer Ausbildung steigern, ohne dabei den familiären Charakter unserer Sparte zu verlieren."

Der Ahrensburger hofft, die Jugendlichen damit langfristig an den Verein zu binden, um sie später behutsam an den Erwachsenenbereich heranzuführen. Die Weichen sind gestellt, wenn Maximilian Busch am 1. August als Coach mehrerer Jugendteams beginnt und die Trainerausbildung im Jugendbereich übernimmt. Eine weitere wichtige Aufgabe des 26-Jährigen wird die Förderung der Kooperation mit Ahrensburger Grundschulen sein, an denen der Verein Handball-AGs (bisher sieben) anbietet.

Maximilian Busch erwarb vor vier Jahren die B-Trainerlizenz

Unter 14 Bewerbern gab Buschs Vita letztendlich den Ausschlag. Die Trainer-B-Lizenz erwarb er vor vier Jahren, nach mehreren Stationen trainierte er zuletzt die Oberligafrauen des Hannoverschen SC sowie die weibliche A-Jugend des Vereins in der Verbandsliga.

Beim ATSV trainiert Busch zwei männliche B-Jugendteams, sowie die männliche und weibliche C-Jugend. "Handball ist mein großes Hobby und was gibt es schöneres, als seine Leidenschaft zum Beruf zu machen", sagt der 26-Jährige, der kürzlich in Hildesheim (Niedersachsen) sein Grundschullehramt-Studium erfolgreich abschloss. "Den Beruf als Lehrer kann ich später immer noch ausüben", sagt er. Um mit Busch ein festes Arbeitsverhältnis einzugehen, verlangte der ATSV-Hauptvorstand ein schlüssiges Finanzierungskonzept. Was schwerpunktmäßig folgendermaßen aussah: Der bisherige monatliche Abteilungsbeitrag wurde von vier auf 8,50 Euro erhöht.

"Ich war heilfroh darüber, dass der Hauptvorstand dem Konzept zügig zugestimmt hat", sagt Kiesbye, "und darüber hinaus das Projekt auch innerhalb unserer 350 Mitglieder starken Abteilung auf große Zustimmung traf."

Matthias Steinhoff, Coach der Ahrensburger Frauenmannschaft und neuer stellvertretender Abteilungsleiter, muss kommende Spielzeit in der Hamburg-Liga allerdings noch mit einem eher dünn besetzten Kader (elf Spielerinnen) auskommen.

Alfred Hötzsch hat mit dem Männerteam als ziel den Wiederaufstieg ausgegeben

"Das Team besitzt dennoch ausreichend spielerische Qualität, um besser als vergangene Saison abzuschneiden", sagt der 57-Jährige. Der ATSV beendete die Spielzeit als Tabellensiebter.

Alfred Hötzsch ist der neue Trainer der in die Landesliga abgestiegenen Ahrensburger Handballmänner. Er peilt den direkten Wiederaufstieg in die Hamburg-Liga an. In der gleichen Spielklasse hatte der 57-Jährige zuvor fünf Jahre die Frauen des Eimsbütteler TV betreut. In Ahrensburg übernimmt er zudem das A-Jugendteam.

Gemeinsam mit Hötzsch wechselte auch Rene Pagel aus dem Hamburger Stadtteil Eimsbüttel nach Ahrensburg. Der 39-Jährige – seit sieben Jahren als Zeitnehmer beim Hamburger Handball-Verband tätig – ist der neue Schiedsrichterobmann der Schlossstädter. "Mit viel Fingerspitzengefühl werde ich versuchen, die meist jugendlichen Unparteiischen von ihrer Aufgabe zu begeistern und bei der Stange zu halten", verspricht Pagel.

Kiesbye: "Auch wenn unser Blick zurzeit in die Zukunft gerichtet ist, möchte ich mich bei unserem Jugendförderverein bedanken, der uns seit fünf Jahren in den Bereichen Teambuilding, Trainerfortbildung und Trainingsutensilien finanziell unterstützt."

 

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