Handball: Stefanie Krickhahn und Kerstin Wichmann bestreiten am Sonnabend ihr letztes Heimspiel für den ATSV.

Ahrensburg. Das "Abenteuer Regionalliga" geht für die Handballerinnen des Ahrensburger TSV nach nur einem Jahr mit dem direkten Wiederabstieg in die Oberliga Hamburg zu Ende. Für Kerstin Wichmann und Stefanie Krickhahn brechen gleichzeitig schon wieder aufregende Zeiten an: Die Zwillinge verlassen ihren Heimatverein nach 16 Jahren und wechseln gemeinsam zum TSV Travemünde. Diesen Sonnabend gegen Wandsbek 72 bestreiten sie ihr letztes Heimspiel mit dem ATSV in der Heimgartenhalle (Anwurf um 17 Uhr). Ein besonderes Ereignis ist das für die beiden Blondschöpfe nicht. "Bisher sehe ich dem wie jedem anderen Heimspiel entgegen. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja kurz vor oder nach der Partie", sagt Kerstin Wichmann. Und ihre Schwester ergänzt: "Aber das glaube ich kaum. So sentimental sind wir eigentlich nicht veranlagt." Was aber nicht heißen soll, dass den Leistungsträgerinnen der Abschied vom ATSV nicht schwer fällt. "Wir haben lange hin und her überlegt, weil wir uns in der Mannschaft immer sehr wohl gefühlt haben. Aber ein Angebot von einem Regionalliga-Spitzenclub bekommt man schließlich nicht alle Tage", so Krickhahn. Für die kommende Serie hat der TSV Travemünde den Aufstieg in die zweite Bundesliga als Ziel ausgegeben. Etwa 45 Minuten dauert künftig die Anreise der beiden 28-Jährigen zum Training - und das dreimal pro Woche. Die lange Fahrt stört sie aber kaum. "Ich werde eben an den Trainingstagen meine Mittagspause etwas verkürzen müssen, um früher Feierabend machen zu können", sagt Stefanie Krickhahn, die in Ahrensburg als Apothekerin arbeitet. Kerstin Wichmann ist als Referendarin noch bis zu den Sommerferien an einer Schule in Wedel tätig. Ihr Examen hat sie gerade hinter sich. Im kommenden Schuljahr möchte sie am liebsten an die Ahrensburger Stormarnschule wechseln - dort hat sie selbst mit ihrer Schwester das Abitur gemacht. Dass sie gemeinsam wechseln, war für Linksaußen Stefanie Krickhahn und Rückraumspielerin Kerstin Wichmann übrigens keine Voraussetzung. "Wir wurden gemeinsam angesprochen", erklären sie. "Zu zweit zu einem neuen Club zu gehen, macht aber vieles einfacher." Jedenfalls für die Zwillinge. Ihre neuen Mitspielerinnen werden eine Weile brauchen, ehe sie das Duo auseinander halten können. "Da wird es anfangs sicher zu der einen oder anderen lustigen Situation kommen. Aber nach ein paar Wochen hat sich das meist erledigt", sagt Stefanie Krickhahn.