Handball, Regionalliga: Ahrensburger TSV - VfL Bad Schwartau 12:29

Ahrensburg. Nach der Niederlage vor einer Woche in Buxtehude war Handballtrainer Tilo Labs vom Ahrensburger TSV mit der Leistung seiner Mannschaft nur unzufrieden. Das Auftreten seiner Regionalliga-Frauen beim 12:29 (6:14) gegen den VfL Bad Schwartau stürzte den Coach aber in erste Selbstzweifel: "Obwohl ich vor dem Spiel alles versucht habe, um die Mannschaft positiv einzustimmen, hat so gut wie nichts geklappt."

Allerdings war sein ohnehin schmaler Kader wegen des Fehlens von Simona Stahl (Studienreise) und der Armverletzung von Rückraumspielerin Bettina Winterberg noch einmal geschrumpft, so dass dem Trainer nur noch eine Auswechselmöglichkeit blieb. "Auf die Option, Bettina im Notfall zumindest in der Abwehr einzusetzen, habe ich in Anbetracht des Spielverlaufs verzichtet", sagte Labs.

Zu allem Überfluss begannen die Ahrensburgerinnen die Partie im Angriff mit zwei Ballverlusten, die dem Gast mit Tempogegenstößen zu einer 2:0-Führung verhalfen. "Sicher hat der Gegner ein körperlich robustes und gutes Team", räumte Labs ein. "Wir haben aber mitgeholfen, ihn stark zu machen."

So effektvoll wie Lena Radlof mit Durchbrüchen fünf Siebenmeter herausholte, so kläglich wurden vier davon vergeben. Den Mut, gegen die defensive Lübecker Abwehr mit Distanzwürfen zum Erfolg zu kommen, brachte meist nur Imke Stoetzer auf. Und da sich auch Torfrau Tatjana Cornehl im Verlauf des Spiels verunsichern ließ, war die Partie beim 5:10 gelaufen.

Trotz der prekären personellen Situation sieht Labs das Hauptproblem seiner Spielerinnen im Kopf. "So lange sie nicht fest daran glauben, einem Gegner gewachsen zu sein, agieren sie ängstlich und gehemmt."

Eine Trendwende erhofft er sich in drei Wochen beim Spiel in Elmshorn: "Dann können wir das erste Mal in Bestbesetzung antreten." Während Labs das DHB-Pokalspiel am Sonnabend (14 Uhr, Heimgartenhalle) gegen Ligakonkurrent HSG Holsten Kiel/Kronshagen als Trainingseinheit sieht, nimmt er die Partie im Hamburger Pokal am Mittwoch (20 Uhr, Teichweg) beim THB Hamburg 03 (dritte Hamburger Liga) ernst. "Ich hoffe, dass wir dort ein wenig Selbstvertrauen tanken können", sagte der Coach.

Doch schon kommt ein neues Probleme auf ihn zu. Weil die Hockeyspieler ihre Feldserie abgeschlossen haben, stehen den Handball-Frauen künftig nur noch zwei Hallenzeiten pro Woche zur Verfügung.

Spielverlauf: 0:2, 2:3, 3:3, 3:6, 5:10, 6:12, 6:14 - 8:15, 10:19 (45. Minute), 12:29

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Imke Stoetzer (6), Nadine Siemsen (2), Marion Nommensen, Kim Schmidhuber (je 1/1), Carolin Fischer und Lena Radlof (je 1).