Ahrensburg. Das war es dann also: Mit einem achtbaren 21:21 (14:14) beim Tabellensiebten Olympia Neumünster haben die Handballerinnen des Ahrensburger TSV ihr nur ein Jahr währendes Gastspiel in der Regionalliga Nordost beendet. Mit dem direkten Wiederabstieg hatte das Team rechnen müssen. Dennoch trauerte Trainer Holger Michaelsen verpassten Chancen nach. "Wir sind leider zu spät aufgewacht, haben uns nicht rechtzeitig auf unsere Stärken besonnen", sagte er. Andernfalls wäre möglicherweise sogar mehr drin gewesen als sechs Siege und zwei Unentschieden, die nur für den drittletzten Rang reichten. "Dennoch haben wir alle sehr viel gelernt. Das kann uns niemand mehr nehmen", sagte Michaelsen. Der Trainer, dessen Amtszeit auf Wunsch der Mannschaft mit dem letzten Spiel endete, wechselt zur HSG Rissen/Wedel. Die Zwillinge Kerstin Wichmann und Stefanie Krickhahn spielen künftig für den TSV Travemünde. Zusätzlich verlassen die Torhüterin Helen Funck, die in Kontakt zum SC Alstertal-Langenhorn steht, und Tatjana Cornehl, die noch bei zwei Regionalliga-Clubs zur Probe mittrainieren will, eventuell den Verein. Denkbar, dass der künftige Coach Tilo Labs Verstärkungen von seinem Verein Grün-Weiß Schwerin mitbringt. In Neumünster war für den ATSV sogar mehr drin, als nur ein Punkt. Zweimal, beim Stand von 14:12 und 18:16, hatten die Gäste die Chance, sich abzusetzen. "Wären wir mit drei Toren in Führung gegangen, hätten wir wohl gewonnen", sagte Michaelsen. Weil das nicht der Fall war, bedurfte es erst eines Hebers von Silke Schöning, mit dem sie Sekunden vor Schluss die fast zwei Meter große Torfrau des Gegners überwand und das Unentschieden rettete. Schöning überzeugte ebenso wie Julia Carl (vier Tore) und Julia Kögel, die allerdings ohne Treffer blieb. Herausragende Werferin war erneut Kerstin Wichmann mit elf Toren (davon ein Siebenmeter). Die Chancenverwertung war im zweiten Durchgang insgesamt aber nicht zufrieden stellend - von außen gelang dem ATSV kein Treffer mehr. (söb) Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Stefanie Krickhahn (2), Iske Wiens, Imke Stoetzer und Lena Radlof (je 1).