Ahrensburgs Handballer peilen ersten Saisonsieg an

 Ahrensburgs  Markus Fraikin (l.) überwindet Max-Lennart Albrecht (TuS Esingen) mit einem Sprungwurf  Foto: Henrik Bagdassarian
Ahrensburgs Markus Fraikin (l.) überwindet Max-Lennart Albrecht (TuS Esingen) mit einem Sprungwurf Foto: Henrik Bagdassarian

Stormarner fahren als Aufsteiger mit breiter Brust zum Altrahlstedter MTV - obwohl sie bisher alle Spiele in der neuen Spielklasse verloren haben. Bester Werfer beim 29:30 gegen Esingen war mit acht Toren Markus Fraikin.

Von Henrik Bagdassarian

Ahrensburg. Drei Niederlagen in Folge, vorletzter Tabellenplatz in der Hamburg-Liga - die Bilanz der Handballmänner des Ahrensburger TSV fällt zur Zeit eher ernüchternd aus. Dennoch reist der Liganeuling am kommenden Sonnabend, 4. Oktober, erhobenen Hauptes zum Altrahlstedter MTV (18 Uhr, Scharbeutzer Straße). Keineswegs in der Rolle des Punktelieferanten, sondern mit dem Anspruch auf den ersten Punktgewinn. "Wir wissen, dass wir nur eine Außenseiterchance haben", sagt Markus Fraikin, "genau die aber wollen wir nutzen."

Ahrensburgs Mannschaftsführer setzt auf die kämpferischen Qualitäten seiner Mannschaft. "Wenn es uns gelingt, am Sonnabend eine ähnliche Leistung wie gegen den SC Alstertal-Langenhorn oder TuS Esingen abzurufen, werden wir nicht mit leeren Händen nach Hause zurückkehren." Trotz des Patzers zum Saisonauftakt (21:22) gegen den derzeitigen Spitzenreiter aus Alstertal und der ebenso knappen 29:30 (13:16)-Niederlage gegen das Team aus Tornesch (Kreis Pinneberg) hielt der Liganeuling immerhin gegen zwei Mannschaften mit Ambitionen auf einen Platz im oberen Tabellendrittel auf Augenhöhe mit. Selbst ein Fünf-Tore-Rückstand gegen die Esinger zu Beginn des zweiten Durchgangs machte die Stormarner nicht nervös: Tor für Tor verkürzte das Team von Coach Michael Repky den Rückstand, übernahm wenige Minuten vor Ende der Partie sogar zweimal selbst die Führung. Allerdings leisteten sich die Ahrensburger im Angriff anschließend einige Unkonzentriertheiten, mit denen sie die Gäste förmlich zum Torewerfen einluden. Bester Werfer mit acht Toren war Fraikin, der dabei viermal von der Siebenmeterlinie aus traf.

"Von unserem Leistungsniveau der vergangenen Spielzeit sind wir noch weit entfernt", sagt Coach Repky. "Den Respekt vor der neuen Liga sollte meine Mannschaft zudem so schnell wie möglich ablegen." Die jungen Spieler im Team wie Dennis Juckel, Christian Lamprecht, Felix Heilmann, Florian Bleyl, Joschka Grunwald, Mario Reuter sowie Jonas Grunwald und Tobias Schoeneberg (alle Anfang 20) lasse er nicht als Grund gelten. "Die Mischung zwischen jung und alt harmoniert", sagt der 53-Jährige. "Wir müssen uns lediglich auf unsere Stärken besinnen. Und die liegen nicht im Rückraumspiel."

Ahrensburgs Trainer spricht ein Manko in der Zusammensetzung des Kaders an. Den Stormarnern fehlen die hochgewachsenen Spieler. Jene, die in der Lage sind, eine kompakt stehende Abwehr jederzeit mit Sprungwürfen aus dem Rückraum zu überwinden. "Wir müssen mit schnellem Kombinationsspiel die gegnerische Abwehr in Bewegung halten", sagt Repky, "und durch die entstehenden Lücken unsere Tore erzielen."

Lamprecht, neben Juckel zweiter Torwart der Ahrensburger, präsentierte sich in Durchgang zwei in hervorragender Verfassung und vereitelte mehrere hochkarätige Möglichkeiten der Gäste. Repky hat somit eine Sorge weniger, denn Juckel wird der Mannschaft aufgrund einer Fußverletzung noch bis Ende des Jahres fehlen. "Einer wie Christian, der vier, fünf Bälle hintereinander pariert, stärkt natürlich das Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft", sagt Repky. "Dennoch müssen wir schnellstmöglich zu unserem bewährten Kombinations-Handball zurückfinden, um endlich Punkte einzufahren."

Die weiteren Treffer für den Ahrensburger TSV erzielten: Felix Heilmann, Christian Cornehl (je 5), Danny Farell (4), Philipp Haaks (3), Philipp Lamprecht (2), Heiko Siems, Florian Bleyl (je 1).

 

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