Ahrensburgs Handballfrauen überzeugen kämpferisch

 Ahrensburgs  Kerstin Mertgen (Mitte) erzielte gegen Norderstedts Torfrau Guilia  Foelsche-Schiedat fünf Tore  Foto: Henrik Bagdassarian
Ahrensburgs Kerstin Mertgen (Mitte) erzielte gegen Norderstedts Torfrau Guilia Foelsche-Schiedat fünf Tore Foto: Henrik Bagdassarian

Stormarnerinnen erreichen zum Saison-Auftakt ein 20:20 gegen HT Norderstedt. Silke Wegers ist mit sieben Treffer erfolgreichste Werferin. Sonnabend treffen sie die SG Hamburg-Nord.

Von Henrik Bagdassarian

Ahrensburg. Ob letztendlich die Freude über den einen gewonnenen Punkt bei seinem Trainer-Debüt in der Hamburg-Liga oder doch der Ärger über den kurz vor Ende verschenkten Sieg überwog, vermochte Matthias Steinhoff nicht zu sagen. Dennoch sah der 57-Jährige vom Ahrensburger TSV beim 20:20 (10:10)-Saisonauftakt im Spiel seiner Handballfrauen gegen den HT Norderstedt mehr Licht als Schatten. "Die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft, vor allem in der Abwehr, hat mich überzeugt", sagte Steinhoff. "Allerdings werden wir in den kommenden Tagen konzentriert an unserer Abstimmung im Angriff arbeiten müssen." Beste Werferin war Silke Wegers, die siebenmal traf - zweimal davon von der Siebenmeterlinie aus.

Bereits am kommenden Sonnabend, 20. September, stehen die Schlossstädterinnen vor einer echten Bewährungsprobe, wenn sie in Hamburg (18 Uhr, Tegelsbarg) auf den Tabellenzweiten der vergangenen Spielzeit, die SG Hamburg-Nord, treffen.

Dass die Mannschaft auch vor dem gegnerischen Gehäuse über das spielerische Potenzial verfügt, das Steinhoff fordert, bewies sie gegen die Norderstedterinnen Mitte des ersten Abschnitts. Nach einem Vier-Tore-Rückstand kämpften sich die Gastgeberinnen ins Spiel zurück und glichen bis zur Pause aus. Kurz vor Ende des zweiten Durchgangs lagen die Stormarnerinnen sogar mit zwei Treffern in Führung, konnten den Vorsprung allerdings nicht über die Zeit retten. Die zeitweise fehlende Abstimmung im Spielaufbau führt Steinhoff vor allem auf die unzureichende Saisonvorbereitung zurück. "Urlaub oder berufliche Gründe haben immer wieder zu einer geringen Trainingsbeteiligung geführt", sagte der 57-Jährige. "Mit nur vier oder fünf Spielerinnen kann man zwar an der Athletik arbeiten, aber keine Abläufe in der Bewegung nach vorn einstudieren." So war es auch für Steinhoff das erste Mal, dass er die agile Antje Mosche unter Wettkampfbedingungen beobachten konnte. "Antje ist nach langer Pause erst vor gut einer Woche wieder ins Training eingestiegen", sagte der Coach, dem das, was er von der 33 Jahre alten Außenspielerin zu sehen bekam, dennoch gefiel. "Antje ist sehr laufstark und in der Abwehr sehr konsequent zur Sache gegangen." Gleiches gilt für die Rückkehrerinnen Lena David und Silke Thom. "Lena benötigt Spielpraxis, hat aber mit vier Treffern gezeigt, dass sie das Handballspielen nicht verlernt hat", sagte Steinhoff. "Und obwohl Silke uns nur für die Heimpartien zur Verfügung steht, ist es für die Mannschaft enorm wichtig, dass sie wieder dabei ist." Auf Torfrau Annika Held muss der 57-Jährige bis voraussichtlich Anfang Dezember verzichten. Held, die sich vergangene Spielzeit mit Lisa Helmers zwischen den Pfosten abwechselte, hat ihren Anfang des Jahres erlittenen Kreuzbandriss noch nicht vollständig auskuriert. Beim Thema Saisonziel bleibt Steinhoff mit beiden Beinen auf dem Boden. Er sagt: "Das Thema Abstieg wollen wir so schnell wie möglich abhaken und sehen, wohin uns der Weg führt."

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Kirsten Mertgen (5), Antje Mosche (3/2), Katrin Knoll (1).

 

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