Jugend-Handballer eröffnen Freiluftsaison

 Mit Mütze: Ruben de Vries (l.) vom Barsbütteler SV setzt beim 7:0 im Gruppenspiel gegen das THB Hamburg zum Sprungwurf an  Foto: Henrik Bagdassarian
Mit Mütze: Ruben de Vries (l.) vom Barsbütteler SV setzt beim 7:0 im Gruppenspiel gegen das THB Hamburg zum Sprungwurf an Foto: Henrik Bagdassarian

Beim Turnier des Ahrensburger TSV waren 70 Mannschaften am Start. Die Gastgeber gingen nur bei der weiblichen B-Jugend als Sieger hervor. Ein Sigerpokal geht an E-Jugend des Barsbütteler SV.

Von Henrik Bagdassarian

Ahrensburg Das Organisationsteam des Ahrensburger TSV um Handball-Abteilungsleiter Lars Kiesbye hatte beim 47. Jugend-Kleinfeldturnier alle Hände voll zu tun, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.Improvisationstalent war gefragt in Anbetracht der immer wieder einsetzenden starken Regenfälle und heftigen Windböen. "Zumal wir kurz vor Turnierbeginn noch fünf Absagen erhalten haben und deshalb die Spielpläne ändern mussten", sagt Kiesbye.

Immerhin: Knapp 70 Jugendmannschaften von den "Minis" bis zu den A-Jugendlichen fanden sich zum zweitägigen Freiluftturnier am Reeshoop ein. 13 Teams des Gastgebers griffen in zwölf Altersklassen in das Turniergeschehen ein. Nicht ganz so zahlreich, aber umso erfolgreicher präsentierte sich der Handballnachwuchs des Barsbütteler SV. Ungeschlagen setzte sich die männliche E-Jugend in ihrer Altersklasse durch.

"Mein Kader besteht zwar nur aus acht , dafür aber hoch motivierten Spielern", sagt Coach Barbara de Vries über das Team, das aus Marten Riepe, John Krause, Max Scharnhorst, Marcel Usinger, Henry Path, Bennet Marquardt, Moritz Krull und Ruben de Fries besteht. Nicht verwunderlich, dass die 47 Jahre alte Trainerin ihre komplette Mannschaft am Morgen des Turniers pünktlich um 9Uhr am Parkplatz vor dem Vereinsgelände am Soltausredder antraf. "Kurz nach Saisonende bietet ein Turnier wie das vom ATSV eine hervorragende Möglichkeit, die neu zusammengestellten Jahrgangsmannschaften erstmals zusammen spielen zu lassen", sagt de Vries. Auch sie war eher skeptisch, ob das Turnier aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse durchgeführt werden konnte ? und hatte einen Plan B ausgeheckt. "Meine Spieler hatten alle Badehose und Handtuch im Gepäck. Notfalls wären wir in das benachbarte Badlantic ausgewichen", sagt sie.

Ihr Vorschlag traf auf wenig Gegenliebe, umso erleichterter waren die E-Jugendlichen, als nach kampfloser erster Partie (HV Lüneburg war nicht angetreten) in der Gruppenphase hintereinander die HG Norderstedt (3:1), der AMTV Hamburg II (4:0) und das THB Hamburg 03 (7:0) besiegt wurden. Ohne Probleme setzte sich Barsbüttels Nachwuchs auch im Viertel- (8:0 gegen ATSV) und Halbfinale (2:1 gegen TH Eilbeck) durch. Im Endspiel erwies sich die erste Mannschaft des Altrahlstedter MTV als ebenbürtiger Gegner und hielt bis zum Schlusspfiff ein 4:4. Die Entscheidung musste somit von der Siebenmeterlinie aus fallen. Hier zeigte das Team von de Vries keine Nerven und holte sich mit einem 2:1 den Turniersieg.

Die Handballsparte beim Barsbütteler SV (die männliche D-Jugend belegte beim Ahrensburger Turnier den sechsten Platz) führt mit zwei Jugendteams eher ein Nischendasein. De Vries: "Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren weitere Jugendmannschaften etablieren, um später im Erwachsenenbereich die Früchte ernten zu können." Interessierte Jugendliche können mit Barsbüttels Trainerin per E-Mail unter der Adresse barbaradevries@gmx.net Kontakt aufnehmen.

Nur einmal durfte der gastgebende ATSV einen Siegerpokal in Empfang nehmen. Im Finale der weiblichen B-Jugend behielten Ahrensburgs Mädchen beim 7:4-Erfolg gegen die SG OSC Schöneberg-Friedenau die Oberhand. Die weibliche E-Jugend dagegen verlor ihr Endspiel gegen TH Eilbeck mit 4:7.

"Schätzungsweise haben mehr als 1000 Menschen an beiden Tagen unsere Anlage besucht", sagt Kiesbye. Den größten Andrang erlebten die Turniere der jüngeren Altersklassen. Was nicht verwunderlich ist, denn die meisten Kinder hatten ihre Eltern im Schlepptau. Die Berliner Mädchen aus Schöneberg nutzten mit der weiblichen A- und B-Jugend die Möglichkeit und übernachteten ebenso wie die weibliche C-Jugend des WSV Tangstedt in Klassenräumen der nahe gelegenen Fritz-Reuter-Schule.

Mit knapp 1100 verkaufter Würstchen wurde der Vorjahreswert (1300) verpasst, und der Getränkeverkauf blieb auch hinter den Erwartungen zurück, dennoch ist Ahrensburgs Abteilungsleiter zufrieden. "Es gab viele positive Reaktionen darauf, dass wir das Turnier trotz des schlechten Wetters durchgezogen haben", sagt Kiesbye. "Dennoch hoffe ich, dass wir im kommenden Jahr mehr Glück haben werden."

 

Zurück