Ahrensburger TSV scheidet im Pokalwettbewerb aus

 Maren Eckert (l., Ahrensburger TSV) wird von Nicola Wohlers (AMTV Hamburg) erfolgreich am Wurfversuch gehindert Fotos: Henrik Bagdassarian  Foto: Henrik Bagdassarian
Maren Eckert (l., Ahrensburger TSV) wird von Nicola Wohlers (AMTV Hamburg) erfolgreich am Wurfversuch gehindert Fotos: Henrik Bagdassarian Foto: Henrik Bagdassarian

Stormarner Handballfrauen unterliegen im Viertelfinale dem klassenhöheren Altrahlstedter MTV Hamburg mit 11:20. Coach Jens Carlson verpflichtet kurzfristig Torfrau Benita Barz.

Von Henrik Bagdassarian

Ahrensburg. Auch wenn die erhoffte Überraschung im Viertelfinale des Hamburger-Pokalwettbewerbs ausgeblieben ist, unter Wert haben sich die Handballfrauen des Ahrensburger TSV nicht verkauft.

Zwar unterlag die Mannschaft aus der Hamburg-Liga dem klassenhöheren Altrahlstedter MTV Hamburg (Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein) mit 11:20 (5:7), präsentierte sich aber im ersten Durchgang über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner. "Die Hamburgerinnen sind von der ersten Minute an athletischer und körperbetonter zur Sache gegangen, wir haben uns aber nicht den Schneid abkaufen lassen", sagte Coach Jens Carlson.

Ahrensburgs kompakt stehende Abwehr verhinderte ein von den Gästen erhofftes Torfestival. Lediglich siebenmal mussten die abwechselnd zwischen den Pfosten stehenden Torfrauen Lisa Hellmers und Benita Barz im ersten Durchgang hinter sich greifen. Selbst eine Schwächephase, in der Silke Vester, Simona Stahl und Antje Mosche kurz hintereinander mit hochkarätigen Torchancen an Hamburgs Torfrau Lena Teufel scheiterten und die Gäste viermal in Folge ihre Schnellangriffe erfolgreich abschlossen, überstanden die Ahrensburgerinnen ohne den Faden zu verlieren. Im Gegenteil: Bis zur Pause verkürzten sie den Rückstand auf zwei Treffer.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste all ihre Erfahrung aus und bauten den Vorsprung Tor für Tor aus. Und: Immer öfter scheiterten die Stormarnerinnen an Hamburgs hervorragender Torfrau Lena Teufel, die in der Schlossstadt keine Unbekannte ist. Die 33-Jährige hütete in der Oberligasaison 2011/2012 das Tor des ATSV.

Die im zweiten Durchgang sehr körperbetont zur Sache gehende Abwehr der Gäste stellte Maren Eckert vor große Probleme. Ahrensburgs hochgewachsene Rückraumspezialistin, normalerweise in jeder Partie für mehrere Tore gut, gelang diesmal kein Treffer. "Maren hatte leider nicht ihren besten Tag. Die sehr offensive Abwehr des Gegners ließ ihr aber auch wenig Raum zur Entfaltung", sagte Coach Carlson. Eckert rieb sich im Spiel eins-gegen-eins förmlich auf, nutzte aber unermüdlich weiter jede Möglichkeit zum Wurfversuch.

Die Schwestern Silke Vester und Kirsten Mertgen hingegen scheuten keinen noch so verbissen geführten Zweikampf. "Jede Mannschaft braucht solche Spielerinnen, die von der Körpersprache her Akzente setzen", sagte Carlson. "Silke und Kirsten spielen einen modernen, sehr körperbetonten Handball, wie er in der Oberliga normalerweise an der Tagesordnung ist."

Carlson hatte ein Problem im Rückraum. Katrin Strecke und Katrin Knoll mussten verletzt passen, Franziska Heidtmann saß angeschlagen auf der Bank. Mit Eckert, Vester und Svenja Östreich standen Ahrensburgs Coach somit lediglich drei Spielerinnen zur Verfügung. Carlson: "Für das Trio ein sehr kräftezehrender Job." Auf der Position zwischen den Pfosten musste der 40-Jährige ebenfalls umplanen. Die neben Hellmers etatmäßige Torfrau Annika Held hatte vor Kurzem einen Kreuzbandriss erlitten und fällt voraussichtlich bis Jahresende aus. Ahrenburgs Coach sorgte mit einem Blitztransfer für Ersatz. Rückkehrerin Benita Barz hütete erstmals das Ahrensburger Gehäuse.

Die 24-Jährige hatte bereits im Jugendbereich beim Ahrensburger TSV gespielt, zuletzt allerdings eine einjährige Handballpause eingelegt. Carlson ist mit ihrem Debüt zufrieden: "Trotz des Trainingsrückstands war zu erkennen, was für großes Potenzial in Benita steckt."

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Antje Mosche (4), Simona Stahl (3), Silke Vester, Kirsten Mertgen (je 2).

 

Zurück