Ahrensburg. 16:33 (5:18) - die Zahlen sprachen eigentlich eine deutliche Sprache. Eigentlich. Trotz der erwarteten Niederlage gegen die Zweitbundesliga-Mannschaft des SV Wacker Osterwald in der ersten Runde des DHB-Pokalwettbewerbs machte sich bei den Handballerinnen des Ahrensburger TSV nach dem Schlusspfiff Hoffnung auf das Weiterkommen breit. Die Supporters Wulf Krickhahn, Klaus-Dieter Schmidt und Gerd Wollesen trommelten das Team sogleich zusammen, um hinter verschlossener Kabinentür von einem möglichen Schlupfloch zu berichten: Der Gegner hatte auf dem Spielberichtsbogen 13 Namen eingetragen. Das ist zwar in der zweiten Bundesliga erlaubt, nicht aber in der Oberliga, in der der ATSV spielt. "Nun prüfen wir, was für den DHB-Pokal gilt", sagte Trainer Tilo Labs. Der von Grün-Weiß Schwerin gekommene Coach musste zwar gleich im ersten Pflichtspiel die erste Pleite einstecken, war nach seiner Premiere aber zufrieden. "16 Tore gegen eine solch starke Mannschaft zu werfen, das ist schon eine ordentliche Ausbeute", sagte er. Die Befürchtung, die Trefferanzahl der Stormarnerinnen könne im einstelligen Bereich bleiben, zerstreute die A-Jugendliche Mirja Skomrock bereits in der 39. Minute, als sie einen Siebenmeter zum zwischenzeitlichen 10:22 verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt machten sich die Gäste vor 40 Zuschauern in der Heimgartenhalle längst einen gemütlichen Abend. Ihre Pflicht hatten sie bereits in der Anfangsviertelstunde erfüllt. Beim 3:15 war das Spiel entschieden. Labs machte aber auch eine Steigerung seiner Schützlinge aus. "Zu Beginn hatten wir einfach noch zu großen Respekt. Als wir den abbelegt hatten, lief es deutlich besser", sagte er. "In dieser Verfassung werden wir mit Sicherheit eine gute Saison spielen, es sei denn, wir haben großes Verletzungspech." Diesmal musste der Coach noch auf Iske Wiens verzichten, die geheiratet hat, jetzt Iske Eckermann heißt und in den Flitterwochen ist. Imke Stoetzer fehlte ebenfalls wegen einer Urlaubsreise. Eine starke Leistung bot die fünffache Torschützin Julia Kögel auf der Rückraummitte-Position. Kreisläuferin Silke Schöning traf sechsmal. Neuzugang Nadine Siemsen (zuvor Möllner SV), die an der Heimgartenschule als Lehrerin arbeitet, diesmal aber eine kostenlose Lehrstunde erhielt, steuerte einen Treffer bei. (söb) Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Lena Radlof, Marion Nommensen und Simona Stahl (je 1).