Handball: Ahrensburger gewinnen ihr erstes Spiel in der Regionalliga gegen Oranienburg mit 26:24.

Ahrensburg. Das war ja ein viel versprechender Start in die Handball-Regionalliga: Die Männer des Ahrensburger TSV behielten im Aufsteigerduell mit dem Oranienburger HC zwar nur knapp mit 26:24 (11:9) die Oberhand, doch zeigte der schmale Kader der Stormarner gleich zum Saisonauftakt Qualitäten, die für den angestrebten Klassenerhalt unerlässlich sind: Die Mannschaft machte wenige Fehler, behielt auch in heiklen Spielphasen die Nerven und hatte in Torsten Wild einen überragenden Torhüter. Eine Viertelstunde benötigten die Ahrensburger jedoch, um in Schwung zu kommen. Sechs Angriffe wurden erfolglos abgeschlossen, bis Henning Wollesen mit seinem Treffer zum 1:4 den Bann brach. Mehr als dieses erste Regionalliga-Tor für den ATSV war jedoch die Leistung von Torsten Wild zu würdigen, der mit elf parierten Bällen vor der Pause (gesamt: 25) seine Mannschaft überhaupt im Spiel hielt. "Wir waren in der Anfangsphase nervös und übermotiviert und haben uns von den eingespielten Gästen in der Abwehr übertölpeln lassen", sagte Spielertrainer Dirk Schimmler. Auch der ATSV-Coach, der trotz eines ärztlichen Vetos schon zwei Wochen nach einer Meniskus-Operation wieder mitwirkte, trug mit schwachen Aktionen - darunter ein vergebener Siebenmeter - dazu bei, dass die 100 Zuschauer bis zum 2:6 mit einer Pleite rechnen mussten. Doch dann wendete sich das Blatt. Dank der Neuzugänge Christoph Palder (kam vom TSV Ellerbek), der einzige gefährliche Rückraumschütze auf dem Feld, Sascha Burmeister (HG Norderstedt) und Mathias Behncke (Post Schwerin II) erkämpfte sich der ATSV innerhalb von neun Minuten eine Zwei-Tore-Führung (8:6), die bis Mitte der zweiten Hälfte Bestand hatte. Der routinierte Gegner ließ sich jedoch nicht abschütteln. Zwar stellte sich die defensive 6:0-Abwehr des ATSV zusehends besser auf die schnellen, ballsicheren aber wurfschwachen Gäste ein, fünf Zeitstrafen und einige Konzentrationsschwächen brachten die Oranienburger jedoch wieder ins Spiel und sogar mit einem Tor in Vorteil. Als auch auch noch Palder in Manndeckung genommen wurde und die Partie zu kippen schien, warf jedoch Schimmler seine Erfahrung als Ballverteiler in die Waagschale. Der ehemalige Schweriner Bundesliga-Recke spielte in der entscheidenden Phase nach dem 16:17 Robert Heinrich am Kreis und Palder beim Tempogegenstoß frei und traf selbst zweimal, und die Hausherren führten zehn Minuten vor Schluss wieder 21:18. Weil sich Oranienburgs Linkshänder Holger Throl (6 Tore) steigerte, verkürzten die Gäste nochmals. Die Maßnahme, neben Palder auch Schimmler kurz zu decken, misslang aber. Heinrich, Marc Monich und Palder sicherten die Punkte. "Nun können wir der nächsten Aufgabe beruhigt entgegen blicken", sagte Schimmler vor dem Gastspiel am Sonnabend bei der HSG Sasel/DUWO (16 Uhr, Tegelsbarg), die bei Empor Rostock böse mit 13:32 unter die Räder kam. Spielverlauf: 0:4, 2:4, 2:6 (13. Minute), 8:6 (22.), 11:8, 11:9 - 11:10, 13:13 (37.), 15:13, 15:16, 16:17, 21:18 (50.), 21:20, 23:21, 25:24, 26:24. Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Christoph Palder (6), Sascha Burmeister (5/1), Robert Heinrich, Mathias Behncke (je 4), Henning Wollesen (3), Marc Monich (2/1) und Dirk Schimmler (2).