Zwei Siege für Ahrensburgs Handballjugend

Weibliche B-Jugend und männliche A-Jugend gewinnen Kleinfeldturnier auf dem Sportplatz Reeshoop. 81 Mannschaften aus 31 Vereinen am Start

Ahrensburg. Wohl dem, der rund um das Vereinsgelände des Ahrensburger TSV am Reeshoop schnell einen Parkplatz fand. Denn viele der Autofahrer hatten mit dem 46. Handball-Jugend-Kleinfeldturnier des Vereins ein gemeinsames Ziel.

"Ich schätze, dass an beiden Tagen mehr als 2000 Menschen unsere Anlage besucht haben", sagte Abteilungsleiter und Organisator Lars Kiesbye. Den größten Andrang erlebten die Turniere der jüngeren Altersklassen. Kein Wunder: Die meisten Kinder hatten ihre Eltern im Schlepptau. 86 Mannschaften aus 32 Vereinen hatten für das Turnier gemeldet.

Ärgerlich: Der Barmstedter MTV überlegte es sich anders, zog kurzfristig seine fünf Mannschaften zurück. "Wir mussten in aller Eile den Spielplan ändern - einige Partien umlegen, andere Begegnungen ganz streichen", so Markus Fraikin, Pressewart des Ahrensburger TSV. Vom Gastgeber waren 17 Mannschaften dabei - in zwei Alterklassen lagen die Ahrensburger am Ende ganz vorn: Die weibliche B-Jugend und die männliche A-Jugend. In der männlichen B-Jugend setzte sich der TSV Bargteheide durch.

Nicht nur auf den umliegenden Parkplätzen und den acht Spielfeldern herrschte Hochbetrieb - auch am Grillstand standen die Menschen Schlange. Gut 1300 Würstchen fanden ihre Abnehmer.

Die HSG Rissen/Wedel nahm als einziger Verein das Angebot wahr und funktionierte das Vereinsgebäude für eine Nacht mit Schlafsäcken und Matten kurzfristig in eine Jugendherberge um. Die Sanitäter freuten sich über einen ruhigen Tag. Wenn bei den jungen Teilnehmern Tränen flossen, dann aufgrund einer verlorenen Begegnung.

Dass gut 30 Prozent weniger Teams als im Vorjahr meldeten, führte Fraikin auf den ungewöhnlich frühen Termin zurück. Er sagte: "In der Regel starten wir unser Jugendturnier in der zweiten Maiwoche. Dieses Jahr haben wir den Termin vorverlegt, damit das Turnier nicht mit den Schulferien kollidiert."

Auch Jugendwartin Martina Jensen musste mit ihrer Mannschaft umdisponieren. "Durch die Absage des Barmstedter MTV waren wir nur noch zu zweit in der Gruppe", sagte die Trainerin der weiblichen F-Jugend. Ihr Team wurde mit GW Schwerin kurzerhand der männlichen F-Jugend zugeteilt. Die Ahrensburger Mädchen schlugen sich tapfer und belegten Rang drei.

Für Jensen ist das Turnier nicht nur aus sportlichen Gründen wertvoll: "Es fördert das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Vereins, da alle gemeinsam in der Vorbereitung und während des Aufbaus Hand anlegen." Tochter Freya tritt bereits in ihre Fußstapfen, gab an der Seite ihrer Mutter ihr Trainerdebüt. "Seit meinem dritten Lebensjahr spiele ich Handball", sagte die 13-Jährige, die zudem als Spielerin mit ihrer Mannschaft ins Finale der weiblichen C-Jugend vordrang. Dort gab es ein 7:11 gegen den Altrahlstedter MTV.

Ein Projekt stellte sich innerhalb des Ahrensburger STV als voller Erfolg dar: Moritz Bott leistet seit August vergangenen Jahres ein Freiwilliges Soziales Jahr ab. Der 20-Jährige organisiert an mehreren Schulen Handball-Arbeitsgemeinschaften. "Zehn bis zwölf Kinder sind in dieser Zeit in unseren Verein eingetreten", sagte Bott. Er selbst spielt in der ersten Männermannschaft. Kiesbye: "Nach Ablauf seines Jahres werden wir das Projekt weiterführen." Tobias Schöneberg aus der A-Jugend-Bundesligamannschaft des VfL Bad Schwartau steht bereits als Botts Nachfolger fest.

 

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