Saisonziel der Ahrensburger Handballfrauen in Gefahr

Maren Franke (r.) vom Ahrensburger TSV setzt sich gegen Heike Schaller vom Halstenbeker TS durch Foto: Henrik Bagdassarian
Maren Franke (r.) vom Ahrensburger TSV setzt sich gegen Heike Schaller vom Halstenbeker TS durch Foto: Henrik Bagdassarian

Handballfrauen können nach 23:28 gegen Halstenbeker TS noch auf Rang neun der Hamburger-Liga abrutschen. Trainer der Handballfrauen des Ahrensburger TSV gibt sich aber kampfbetont.

Ahrensburg. "Dann werden wir die Saison mit einem Sieg gegen die SG Altona ausklingen lassen", sagte Jens Carlsson. Der Trainer der Handballfrauen des Ahrensburger TSV gab sich nach der 23:28 (11:14)-Heimniederlage am vorletzten Spieltag der Hamburg-Liga gegen den Halstenbeker TS kampfbetont.

Carlsson weiß aber: Zum Saisonfinale, am Sonnabend, 20. April (14 Uhr, Sporthalle Am Heimgarten), steht seiner Mannschaft mit dem Team aus Altona eine schwere Aufgabe bevor.

Beim Tabellenzweiten aus Hamburg konnten sie in der Hinrunde nicht mithalten und unterlagen mit 21:26. Carlssons Hoffnung auf eine Wiedergutmachung ist nicht unbegründet: Auch die Hamburgerinnen offenbarten am vorletzten Spieltag ein schwaches Nervenkostüm und unterlagen in eigener Halle überraschend dem Tabellensechsten TuS Esingen (14:17). Ahrensburgs Trainer plagen weiterhin Aufstellungssorgen: Erneut werden Kreisläuferin Nina Köppler und im Rückraum Simona Stahl, Lena David und Mayra Erdbrügger nicht mit von der Partie sein. Carlsson hadert mit dem Verletzungspech. "Wir sind mit einem guten Team in die Saison gestartet", sagte der 39 Jahre alte Übungsleiter. "Aber an manchen Spieltagen fehlten aus dem Kader bis zu sieben Spielerinnen. Das ist für jeden Trainer der Welt sehr hart."

Carlsson will am letzten Spieltag wieder auf die ehemalige Oberligaspielerin Nadine Grunwald zurückgreifen. Die 26-Jährige beendete als angehende Lehrerin ihre sportliche Karriere. Auf Drängen Carlssons holte sie bisher dreimal wieder ihre Handballschuhe aus dem Schrank. "Ich bin Nadine sehr dankbar", sagte der Coach. Dass sie nichts verlernt hat, bewies Grunwald eindrucksvoll: In der Partie gegen die Halstenbekerinnen fügte sie sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge und erzielte drei Treffer.

Carlssons Dank geht auch an Elisabeth Haude. Die Spielerin der zweiten Ahrensburger Mannschaft zeigte gegen Halstenbek eine überzeugende Leistung. Zudem gelangen ihr zwei Treffer. "Sie hat eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch in unserer ersten Mannschaft mithalten kann", so Carlsson.

Doch auch Grunwald und Haude konnten die Niederlage gegen die sehr robust zu Werke gehende Halstenbekerinnen nicht verhindern. "Wir standen der kompakten 6:0-Abwehr des Gegners meist kopflos gegenüber. Uns fehlte eine Mayra oder eine Lena, die am Kreis den Zweikampf annehmen und Lücken in die Abwehr reißen", sagte Carlsson. "Die Gäste haben ihre Chancen eiskalt verwertet, wir dagegen zu viele unkonzentriert vergeben."

Carlssons Ansage zur Halbzeitpause war eindeutig: "Wir stellen auf eine offene Deckung um und zwingen so den Gegner zu mehr Fehlern." Diese taktische Variante zeigte zunächst Erfolg: In der 40. Minute gelang den Stormarnerinnen der Ausgleich. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen vergebenen Torchancen auf beiden Seiten.

Dann folgte ein Bruch im Spiel der Ahrensburgerinnen: Innerhalb von 13 Minuten trafen sie nur zwei-, die Gäste hingegen achtmal - die Begegnung war praktisch entschieden. Maren Franke war mit sechs Treffern erfolgreichste Torschützin der Ahrensburgerinnen. Carlsson gab als Saisonziel vor: "Besser als Vorjahresplatzierung neun". Dieses Ziel haben die auf Rang sieben liegenden Stormarnerinnen noch nicht gesichert. Sollte am letzten Spieltag alles gegen sie laufen, würden sie die Saison erneut auf Platz neun beenden.

Die weiteren Treffer für den Ahrensburger TSV erzielten: Katrin Niemeier (4), Kirsten Mertgen (3), Maren Franke (2), Antje Mosche (1/1), Franziska Heidtmann, Marion Nommensen (je1).

 

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