Handballfrauen erreichen Pokal-Halbfinale

Ahrensburger TSV setzt sich nach Verlängerung mit 22:19 gegen den FC St. Pauli durch. Stormarnerinnen gewinnen fünftes Spiel hintereinander

Ahrensburg. Wenn Jens Carlsson vom Ahrensburger TSV von Kirsten Mertgen spricht, gerät er ins Schwärmen: "Kirsten Vester, sorry Mertgen, ist zur Zeit ein unverzichtbarer Garant unseres Erfolges", sagte der 39 Jahre alte Trainer, dem der kürzlich durch Heirat erworbene neue Nachname seiner etatmäßigen Rückraumspielerin noch einige Schwierigkeiten bereitet.

Im Viertelfinale des Hamburger Pokalwettbewerbes beim FC St. Pauli sah sich Carlsson in seiner Einschätzung bestätigt: Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit hechtete Mertgen in ein angedachtes Passspiel der Hamburgerinnen und leitete einen schnellen Konter ein, den Maren Franke eiskalt zum 17:17 abschloss. Damit rettete sie ihr Team in die Verlängerung. Der Tabellensechste der Hamburg-Liga spielte in den zehn Zusatzminuten seine ganze Cleverness aus und sicherte sich mit einem 22:19 (7:9)-Erfolg über das Landesligateam den Einzug ins Halbfinale.

Marion Nommensen zeichnete sich auf Seiten der Stormarnerinnen mit neun Treffern als beste Torschützin aus - acht davon erzielte sie vom Siebenmeterpunkt. Die Ahrensburgerinnen präsentieren sich nicht nur im Pokalwettbewerb erfolgreich, auch in der Hamburg-Liga starteten sie eine Serie mit vier Siegen hintereinander: Einen Tag vor dem Pokalerfolg trafen sie in eigener Halle auf Tabellennachbarn Eimsbütteler TV. Die Stormarnerinnen hielten die Gäste aus Hamburg fast die gesamte Spielzeit über mit mehreren Toren Vorsprung auf Distanz und entschieden die Begegnung mit 24:21 (12:9) für sich. "Wir haben die Partie in der Abwehr gewonnen", sagte Carlsson im Hinblick auf seine mit viel Körpereinsatz konsequent agierende Abwehrreihe und einer im ersten Abschnitt herausragenden Torfrau Lisa Schier. Vor der Partie sah es auf dem Papier alles andere als gut für die Stormarnerinnen aus: Mit Katrin Niemeier, Nina Köppler (beide verletzt), Franziska Heidtmann, Silke Thom (beide krank) und Urlauberin Maren Franke musste Carlsson gleich auf fünf Stammkräfte verzichten. "Durch den Ausfall von Nina und Silke sind wir ohne gelernte Kreisläuferin in das Spiel gegangen. Kirsten hat die Aufgabe übernommen und ihre Sache hervorragend gemeistert", sagte Carlsson, der Mertgens Bedeutung für den Erfolg der Mannschaft nicht an ihrer Trefferquote festmacht. "Sie hat in beiden Spielen nicht viele Tore gemacht, aber durch ihren körperlichen Einsatz mehrere Siebenmeter herausgeholt und die ein oder andere Zeitstrafe für den Gegner erzwungen", so der Übungsleiter weiter.

Am kommenden Sonntag, 3. März (17 Uhr, Durchdeich, Hamburg-Fünfhausen), steht den Ahrensburgerinnen beim Tabellenneunten SG Bergedorf/VM die nächste schwere Aufgabe bevor.

Die Tore für den Ahrensburger TSV gegen den Eimsbütteler TV erzielten: Marion Nommensen (6/5), Antje Mosche (6/2), Mayra Erdbrügger, Bettina Palder (je 3), Lena David, Maren Eckert (je 2), Kirsten Mertgen, Melanie Witte (je 1).

Die Tore für den Ahrensburger TSV gegen St. Pauli erzielten: Marion Nommensen (9/8), Antje Mosche (4), Mayra Erdbrügger (3), Lena David, Kirsten Mertgen (je 2), Maren Eckert, Maren Franke (je 1).

 

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