ATSV-Handballfrauen stecken im Mittelfeld fest

Bettina Palder (Ahrensburger TSV) setzt sich am Kreis gegen Katja Brandt (TuS Esingen) durch. Die Personalnot des ATSV ermöglichte ihr das erste Ligaspiel seit zwei Jahren, in dem ihr drei Treffer gelangen  Foto: Juergen Nuppenau
Bettina Palder (Ahrensburger TSV) setzt sich am Kreis gegen Katja Brandt (TuS Esingen) durch. Die Personalnot des ATSV ermöglichte ihr das erste Ligaspiel seit zwei Jahren, in dem ihr drei Treffer gelangen Foto: Juergen Nuppenau

Ahrensburger Handballfrauen besiegen TuS Esingen 35:30. Trainer erwartet eine Leistungssteigerung zur Rückrunde.

Ahrensburg. Sechs Siege und sechs Niederlagen - die Zwischenbilanz der Handballfrauen des Ahrensburger TSV könnte zum Jahresausklang kaum ausgeglichener sein. "Wir haben uns im bisherigen Saisonverlauf teilweise weit unter Wert verkauft", sagte Jens Carlson. Nach dem zwölften Spieltag zeigte sich der Trainer des Tabellensechsten mit einem Mittelfeldrang in der Hamburg-Liga keineswegs zufrieden. "Einige unserer Niederlagen waren absolut überflüssig", so Carlson. "In der Hinrunde haben noch nicht alle Räder ineinander gegriffen, die Mannschaft hat noch nicht auf allen Positionen als eine Einheit funktioniert."

Bereits zu Beginn der Saison dämpfte der Ahrensburger Übungsleiter zu hohe Erwartungen an das Team. Er sprach von einer gewissen Eingewöhnungszeit, die die Mannschaft benötigen wird, um sich zu finden und die ehemaligen Oberligaspielerinnen Mayra Erdbrügger, Lena David, Lisa Schier und Maren Eckert in das Mannschaftsgefüge einzubinden.

Carlson behielt Recht: Das Zusammenspiel in Abwehr und Angriff nahm im Laufe der Saison immer mehr an Kontur an, das System mit zwei gleichberechtigten Torfrauen bewährte sich. "Lisa Schier und Annika Heldt spielen in der Regel jeweils eine Halbzeit lang. Vor einer Begegnung sprechen sich beide eigenständig ab, wer zuerst das Tor hütet", so Carlson, dessen Ziel für die Rückrunde "ein Tabellenplatz im oberen Drittel" ist.

Zum Rückrundenstart empfingen die Stormarnerinnen den TuS Esingen am Reesenbütteler Redder. Wie schon im Hinspiel (25:22) erwies sich der Tabellenachte als kein allzu schwerer Gegner: Souverän beendeten die Stormarnerinnen das Sportjahr 2012 mit einem 35:30 (19:13)-Erfolg und dürfen sich auf eine gut zweiwöchige Winterpause freuen, bevor Carlson am 2. Januar wieder zum Trainingsauftakt bittet. "Da wir nach leichten Anlaufschwierigkeiten durchweg komfortabel in Führung lagen, war es für die Zuschauer ein eher langweilig anzuschauendes Spiel", sagte Rückrauspielerin Maren Franke.

Ahrensburgs Kreisläuferin Nina Köppler war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin der Stormarnerinnen, während Rückraumspielerin Katrin Niemeier mit ihren torgefährlichen Distanzwürfen (sechs Treffer) zur alten Stärke zurückfand.

Auf Seiten der Ahrensburgerinnen fehlten am letzten Spieltag des Jahres neben Simone Stahl und Kirsten Vester (verletzt) auch Lena David (krank) und die beiden Urlauberinnen Antje Mosche und Melanie Witte. Carlson zog als Trainer alle Register: Kurzerhand aktivierte er mit Bettina Palder eine ehemalige Spielerin des Bramfelder SV.

"Um sich fit zu halten trainiert Bettina seit gut zwei Jahren einmal in der Woche zusammen mit der Mannschaft. Sie war sofort für ein richtiges Punktspiel zu begeistern, es bedurfte nur noch der Zustimmung des Hamburger-Handball-Verbandes", so Carlson, der sich in seiner Personalpolitik durchaus bestätigt sah, nachdem Palder nahtlos in die Partie fand und zudem noch drei Treffer erzielte.

"Da wir auch im Training häufiger die eine oder andere Spielerin ersetzen müssen, ist es für uns nichts Besonderes, mit wechselnden Mannschaftskolleginnen auf dem Feld zu stehen", sagte Mayra Erdbrügger.

"Bis auf die langzeitverletzte Simone Stahl werden wohl alle Spielerinnen ab Januar wieder an Bord sein", sagte Jens Carlson. Der Übungsleiter wird froh sein, wieder aus dem Vollen schöpfen zu können, wenn am 12. Januar mit dem verlustpunktfreien Tabellenführer Altrahlstedter MTV (19 Uhr, Scharbeutzer Straße) gleich der dickste Brocken der Liga auf die Ahrensburgerinnen wartet.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Franziska Heidtmann (5), Marion Nommensen, Silke Thom (je 4) Maren Eckert (3) und Maren Franke (1).

 

Zurück