ATSV bleibt auf der Verliererstraße

Ahrensburger Handballfrauen rutschen nach 22:23-Pleite gegen die SG Wilhelmsburg auf vorletzten Tabellenplatz

Ahrensburg. Nach dem vierten Spieltag eine Zwischenbilanz zu ziehen, bringt für die Handballerinnen des Ahrensburger TSV nicht viel Erfreuliches an den Tag: Das 22:23 (10:12) gegen die SG Wilhelmsburg war schon die dritte Niederlage in Folge, damit liegen sie vor dem schweren Auswärtsspiel bei der HG Norderstedt auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Hamburg-Liga. Aber auch Niederlagen können ihre positiven Seiten haben - vorausgesetzt, Fehler werden erkannt und abgestellt.

"Die Wilhelmsburgerinnen sind sehr robust zur Sache gegangen. Wir sind gerade in der Abwehr nicht entschlossen genug aufgetreten und haben gegen einen körperlich überlegenen Gegner nicht konsequent genug gegengehalten", sagte Ahrensburgs Trainer Jens Carlson. Auch im Angriff mussten die Ahrensburgerinnen wegen des körperbetonten Spiels der gegnerischen Abwehr unverhältnismäßig viele Ballverluste hinnehmen. "Bälle, die wir in anderen Spielen zu Torchancen genutzt hätten", so der Trainer. Carlsson: "Ich hoffe, das werden wir in Norderstedt besser machen."

Für den 39-Jährigen gaben die drei schnellen Gegentore zu Beginn der zweiten Halbzeit den spielentscheidenden Ausschlag: "Wir lagen beim Wiederanpfiff mit zwei Toren hinten, mussten innerhalb kürzester Zeit drei weitere Treffer hinnehmen", so Ahrensburgs Trainer. "Diesem Rückstand sind wir eine lange Zeit hinterhergelaufen." Zudem reagierte Wilhelmsburgs Trainer Sven Petersen auf die in Halbzeit eins mit drei Treffern erfolgreiche ATSV-Rückraumwerferin Katrin Niemeier, ließ sie bereits in elf, zwölf Meter Torentfernung in Manndeckung nehmen. Aber auch Carlson blieb nicht untätig, setzte zehn Minuten vor Schluss Mayra Erdbrügger und Antje Mosche auf die beiden besten Wilhemsburger Spielerinnen an. Ein Schachzug, der dem Gegner die Räume nahm und ihn kaum noch zur Entfaltung kommen ließ. Der Rückstand schmolz von Minute zu Minute - bis zum Ausgleich kurz vor Spielende.

"Leider hat sich der Gegner erneut auf seine Stärken besonnen und mit hohem Körpereinsatz zwei schnelle Tore zum 21:23 erzielt, uns ist leider nur noch der Anschlusstreffer gelungen", sagte der Übungsleiter der Stormarner.

Dass ein vorletzter Tabellenplatz nicht den eigenen Ansprüchen gerecht wird, machte Carlson nochmals deutlich: "Natürlich ist es für uns alle sehr ärgerlich, am Anfang der Saison so weit unten zu stehen", so der Trainer. "In der Theorie und auf dem Papier sind wir trotzdem stärker, als wir es in den bisherigen Spielen gezeigt haben", sagte er. "Wir müssen realisieren, was in uns steckt und endlich unser Potenzial abrufen."

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Nina Köppler (6), Katrin Niemeier (5), Mayra Erdbrügger, Lena David (je 3), Antje Mosche, Marion Nommensen, Silke Thom, Maren Franke, Maren Eckert (je 1).

 

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