Handballerinnen in den Startlöchern
Für die HSG Reinfeld/Hamberge und Ahrensburger TSV wird es an diesem Wochenende ernst
Ahrensburg. Für Detfred Dörling, Trainer der Handballerinnen der HSG Reinfeld/Hamberge, war der 39:34-Testspielerfolg gegen den Ahrensburger TSV genau die Standortbestimmung, die er sich vorgestellt hatte. "Zudem war es für mich eine Art Schaulaufen, um zu sehen, wer sich für den Saisonstart anbietet, so der Trainer des Schleswig-Holstein-Liga-Aufsteigers vor der Heimpartie am Sonntag (16 Uhr, Schützenstraße) gegen den TSV Lindewitt.
Das Spiel schien beiden Mannschaften durchaus Lust auf mehr gemacht zu haben: Nach Ablauf der regulären 60 Minuten Spielzeit (31:26) vereinbarten beide Teams einen Zuschlag von 20 Minuten. "Das Ergebnis war für uns zweitrangig", betonte Jens Carlson, Trainer der Ahrensburger Handballfrauen. "Wir wollten gegen ein Team einer vergleichbaren Liga unter Wettkampfbedingungen so viel Spielpraxis wie möglich sammeln, letzte Formationen ausprobieren und einige Spielzüge weiter verfeinern." Für die Ahrensburgerinnen beginnt der Ernst der Hamburg-Liga bereits an diesem Sonnabend (15.30 Uhr, Klaus-Groth-Sraße) beim TuS Esingen. Beste Werferinnen auf Seiten der Reinfelderinnen waren Lina Tonding mit sieben und ihre Schwester Rika mit sechs Treffern. Auf Seiten der Ahrensburgerinnen stachen Silke Thom mit sechs und Antje Mosch mit fünf Treffern hervor.
Mindestens Platz fünf ist Dörlings Ziel. "Wir haben ein starkes Team mit sehr schnellen und wurfstarken Spielerinnen", sagte er. Seit Gründung der Spielgemeinschaft vor gut zehn Jahren trainiert der 58 Jahre alte Polizist die Damenmannschaft der HSG, kennt ihre Stärken und ihre Schwächen wie kein anderer. Mit Christin Jelonnek vom ATSV Stockelsdorf habe man sich mit einer zweiten, gleichwertigen Torhüterin verstärkt, so Dörling. Zudem ist Lara Zuber aus der A-Jugend zur Mannschaft gestoßen, ebenso wie Lena Powierski, die nach dreijähriger Auszeit zurückkehrte. Auf die Optik wird im Norden Stormarns auch viel Wert gelegt: Die alten bordeaux-roten Trikots wurden eingemottet, in der Schleswig-Holstein-Liga wird sich das Team in einem neuen pinken Outfit präsentieren.
Nach der Auflösung der Ahrensburger Oberligafrauen nach Ablauf der vergangenen Saison rückte Trainer Carlson mit seiner ehemaligen zweiten Mannschaft nunmehr zur ersten Garde auf, bekam mit Mayra Erdbrügger, Lena David, Lisa Schier und der nach einem Kreuzbandriss lange Zeit ausgefallenen Maren Franke gleich vier Spielerinnen mit Oberliga-Erfahrung ins Team. Als weiteren Neuzugang vermeldete der ATSV Rückraumspielerin Maren Eckert von der SGH Rosengarten und Torhüterin Annika Heldt aus der eigenen dritten Mannschaft.
"Die Neuen haben sich schnell und gut integriert", sagt Carlson, die Stimmung sei hervorragend, die Abläufe auf dem Spielfeld funktionierten immer besser. Die Frage nach dem Saisonziel beantwortet er zurückhaltend: "Wir sind zufrieden, wenn wir uns im Vergleich zu Rang neun der vergangenen Saison verbessern."