In Neuzugang Melanie Schlüter setzen sie beim Ahrensburger TSV große Hoffnungen

Ahrensburg. Melanie Schlüter ist ein höflicher Mensch, der auf den ersten Blick sogar einen etwas schüchternen Eindruck macht. "Ich war anfangs überrascht, mit welchem Selbstvertrauen sie spielt", sagt Kathrin Herzberg. Die Trainerin der Oberliga-Handball-Frauen des Ahrensburger TSV ist glücklich über jede personelle Alternative. Schon nach den ersten Trainingswochen steht für Herzberg fest: "'Melli' bringt uns mit ihrer Erfahrung in jedem Fall weiter. Sie ist definitiv eine Verstärkung für uns."

Eher ungewöhnlich: Die 33-Jährige spielt als Rechtshänderin auf der Rechtsaußenposition. "Das habe ich auch bei der HSG Tarp-Wanderup schon so gemacht", sagt die zweifache Mutter. In Tarp erlernte sie das Handballspielen, zuletzt hatte sie mit ihrer Familie für zweieinhalb Jahre in den USA (Portland/Denver) gelebt, weil ihr Mann dort arbeitete. Auch in Übersee hat sie Handball gespielt. Bei der Rückkehr nach Deutschland verschlug es die vierköpfige Familie nun nach Ahrensburg. Somit war der früheren Judokämpferin schnell klar, dass sie für den ATSV spielen möchte. Nach anderthalb Monaten Training und einem Ligaspiel, pikanterweise gegen ihren Heimatklub, gegen den sie gleich zwei Tore erzielte, hat sie ihren Wechsel nicht bereut. "Es ist eine nette und lustige Mannschaft, in der es mir Spaß macht, Handball zu spielen."

Am kommenden Wochenende hat Schlüter überraschend spielfrei. Das geplante Auswärtsspiel beim TSV Ellerbek wurde wegen eines Todesfalls in der gegnerischen Mannschaft abgesagt. Der Neuzugang muss sich daher noch bis zum 12. Dezember gedulden, wenn ihre Mannschaft den Bredstedter SV zum abschließenden Heimspiel des Jahres empfängt.

Sie weiß, was ihr noch fehlt, um ihr maximales Leistungsvermögen auszuschöpfen: "Ich muss noch an meiner Schnelligkeit arbeiten. Meine Kondition muss eindeutig besser werden", sagt Schlüter, die dabei aber wegen ihren zwei Kindern nicht regelmäßig am Training teilnehmen kann.(tih)