Dank einer starken Deckungsleistung besiegen die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV den MTV Herzhorn 21:19

Ahrensburg. Ilka Bernhardt war erleichtert. Die Leistungsträgerin des Ahrensburger TSV war mit ihrem Spiel und dem ihrer Handball-Mannschaft zufrieden. "Bei mir lief es endlich besser als bisher. Wir müssen jetzt versuchen, dieses Niveau zu halten", sagte die 22 Jahre alte Regisseurin, die beim 21:19 (12:12)-Arbeitssieg ihres Teams gegen den MTV Herzhorn vor allem im ersten Durchgang ihre Stärken andeutete: Balleroberungen als vorgezogene Spitze in der 5:1-Abwehr und gelungene Einzelaktionen im Angriff mit anschließendem Torerfolg.

Dass der dritte Saisonsieg in der Oberliga allerdings äußerst mühsam zustande kam, lag laut Bernhardt vor allem an "zu vielen technischen Fehlern" ihrer Mannschaft. Auch der Rückraumspielerin, die im vergangenen Sommer vom Bramfelder SV in die Schlossstadt gewechselt war und in der Saison 2008/09 bereits Erfahrungen in der Zweiten Bundesliga bei der SGH Rosengarten gesammelt hatte, unterliefen mehrere Abspielfehler. Bernhardt hat aber nach wie vor auch mit einer lädierten Schulter zu kämpfen. "Die Probleme nerven mich, und sie sorgen auch für eine Verunsicherung", so Bernhardt, die in Hamburg Raumkonzept und Design studiert und versucht, mit Muskelaufbautraining ihre Schmerzen zu lindern. Mit ihren fünf Toren war sie jetzt zweitbeste Werferin ihres Teams. Trainerin Kathrin Herzberg ließ sie 60 Minuten durchspielen, denn sie weiß: "Ohne Ilka läuft es bei uns nicht."

Die Stormarnerinnen rücken in der Tabelle auf Rang acht vor

Gut lief es vor allem in der Defensive, in der die Rückraumspielerinnen des Gegners früh angegriffen wurden und somit nicht zur Entfaltung kamen. Herzberg: "Unsere einzige Möglichkeit zu gewinnen bestand in einer guten und aggressiven Abwehr. Dies hat die Mannschaft perfekt umgesetzt." Besonders Nadine Grunwald überzeugte im Abwehrverbund, die Kreisspielerin erzielte zudem vier Treffer und holte mehrere Siebenmeter heraus. Sie profitierte von guten Anspielen von Carolin Fischer, die mit sechs Toren beste Ahrensburger Werferin war - und alle ihre Treffer vom Siebenmeterpunkt aus erzielte. Lena Teufel gefiel zwischen den Pfosten besonders nach der Pause, als ihr 18 Paraden gelangen.

Allerdings haperte es im Angriff bei beiden Teams, was einige Zuschauer mit Kopfschütteln und Unmutsäußerungen kommentierten. Bernhardt: "Wir passen uns meist dem Gegner an und waren diesmal zu langsam." Vom gewohnten Tempospiel der Ahrensburgerinnen war diesmal wenig zu sehen. So gelang nur ein Kontertor."Bei uns fehlte die Konzentration im Spiel nach vorn", sagte Herzberg. Aufgrund des Sieges verbesserte sich ihre Mannschaft auf den achten Tabellenrang. Die Spielklasse bleibt jedoch sehr ausgeglichen: Die Teams zwischen den Plätzen vier und 14 liegen gerade einmal zwei Pluspunkte auseinander.

Melanie Schlüter soll die Mannschaft von Mitte November an verstärken

Am kommenden Sonnabend (19 Uhr, Suchsdorfer Weg, Kronshagen) tritt das Team beim Tabellenvorletzten HSG Holstein Kiel/Kronshagen an. Melanie Schlüter wird dann noch fehlen. Die 33 Jahre alte Rechtsaußenspielerin zieht nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Denver (USA) nach Ahrensburg und wird künftig das ATSV-Trikot tragen. Herzberg hofft, sie Mitte November gegen die HSG Tarp-Wanderup, erstmals einsetzen zu können.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Janicke Bielfeldt, Julia Nikoleit, Nele Oosting, Lara Schlizio, Bianca Schuster (je 1) und Maren Franke (1/1).