Ahrensburg. Schon einige Tage vor Turnierbeginn waren die Blicke von Uwe Kreutzberger immer wieder nach oben gerichtet. Schließlich hatte es vor dem Sparkasse-Holstein-Cup viel geregnet und auch die Wetterprognose für das 43. Jugendhandballturnier des Ahrensburger TSV war eher mies. "Zum Glück hatten wir nur einen Schauer am ersten Turniertag während der Siegerehrung. Ansonsten blieb es trocken", sagte der Turnier-Organisator. Dennoch erschienen statt der gemeldeten 107 Teams nur 102. Einige Berliner Vereine scheuten die weite Anreise. Die Vorstellung, Handball auf nassem Rasen zu spielen, passte nicht jedem. Die Befürchtung war jedoch unbegründet. Kühl waren aber die Temperaturen, so dass beide Kaffeemaschinen "heiß liefen" und letztlich kaum noch funktionierten. Kalte Getränke wollte fast niemand trinken, dafür gingen die 1500 Würstchen weg wie Glühwein beim Weihnachtsmarkt.

Männliche A-Jugend des Gastgebers hofft auf Nachbarschaftshilfe

In sportlicher Hinsicht gelang dem Gastgeber indes kein Turniersieg einer Jugendmannschaft, obwohl der ATSV 13 Teams ins Rennen entsandt hatte. Nur knapp verpasste die männliche A-Jugend den Turniersieg. Nach drei Erfolgen in der Vorrunde verlor der Meister der zweiten Hamburger Liga im Finale 8:11 nach Verlängerung gegen den VfL Tegel aus Berlin. Die Stormarner treten in der Saison 2010/11 in der Oberliga Hamburg an und hoffen dabei auf Unterstützung des SV Großhansdorf. Sieben Spieler des Nachbarclubs liebäugeln mit einem Wechsel nach Ahrensburg und liefen zum Teil bereits beim Rasenturnier für ihren möglichen neuen Club auf. Verhindert war Trainer Amen Gafsi, der als Spieler mit dem SV Henstedt-Ulzburg um den Aufstieg in die Regionalliga kämpfte. Gelingt dies, fehlt ihm wohl die Zeit, die A-Jungen des ATSV weiter zu coachen. Assistenztrainerin Nadine Grunwald, während des Turniers von Frauencoach Carsten Meyer (ATSV III) unterstützt, setzt ihre Tätigkeit auf der Auswechselbank in jedem Fall fort.

Einziger Sieger aus dem Kreisgebiet war die weibliche E-Jugend der GHG Hahnheide, die ihre fünf Turnierpartien gewann. Gegen den Niendorfer TSV (8:0) und den ATSV (5:0) gab es nicht einmal einen Gegentreffer. Zweiter wurde die männliche F-Jugend des Gastgebers vor dem TSV Bargteheide, die männliche E des ATSV belegte den dritten Platz.

1000 Stunden leisteten die 70 ehrenamtlichen Helfer, um den Aktiven aus 33 Vereinen die Durchführung ihrer Spiele auf dem Sportplatz Reeshoop zu ermöglichen. Insgesamt 285 Gäste aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern sowie aus Tangstedt übernachteten in Ahrensburger Schulen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier. Mit Absagen von zehn Prozent muss man immer rechnen, daher freut es mich, dass so viele gekommen sind", sagte Kreutzberger, der die 44. Austragung bereits für den 7. und 8. Mai 2011 geplant hat.