Nadine Grunwald gönnt sich einfach keine Handballpause. Seit mehreren Wochen ist die Kreisläuferin erkältet, plagt sich zudem mit einer Kapselverletzung am rechten Daumen herum.

Ahrensburg. Daher wollte Trainer Thies Nowacki sie eigentlich in der Oberligapartie beim Vorjahresmeister Bramfelder SV schonen, doch in der 20. Minute griff die 23-Jährige dann doch bei einem 7:9-Rückstand ins Spielgeschehen ein.

Prompt stand die Abwehr des Ahrensburger TSV viel sicherer. Wie wichtig sie für ihr Team ist, zeigte Grunwald aber vor allem in der zweiten Halbzeit, als sie von vielen geschickten Anspielen der starken Regisseurin Alexandra Gärtner profitierte und mit ihren fünf Toren großen Anteil am wichtigen 28:26 (14:13)-Erfolg hatte. "Diesmal haben alle an einem Strang gezogen. Unser Kampfgeist hat uns zum Sieg geführt", sagte Grunwald.

Ein weiterer Erfolgsgarant war Torfrau Lisa Schier, die mit 22 Paraden (15 allein bis zur Pause) überzeugte. Erfreulich auch, dass sich Rückraumspielerin Lena David gegen ihre frühere Mannschaft spielerisch deutlich verbessert zeigte. Die Vorentscheidung in dem spannenden Spiel fiel zwischen der 48. und 55. Minute, als sich die Stormarnerinnen von 19:19 auf 25:21 absetzten.

Nach dem 26:24-Hinspielerfolg spricht nun neben einem Vorsprung von sieben Zählern bei noch vier ausstehenden Spielen auch der direkte Vergleich für die drittplatzierten Ahrensburgerinnen gegenüber dem Rivalen aus Hamburg. Nowacki: "Mit einem Punktgewinn gegen die SG Altona am kommenden Sonnabend könnten wir die Qualifikation für die neue Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein schon jetzt perfekt machen."

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Bianca Schuster (7/6), Alexandra Gärtner (6/1), Simona Stahl (3), Katja Schomburg, Marion Nommensen, Janicke Bielfeldt (je 2) und Lena David (1). (tih)