"Eine ganz schwache Leistung", so Trainer Thies Nowacki. Die Stormarnerinnen fühlen sich aber auch von den Schiedsrichtern benachteiligt.

Ahrensburg. Mit einer robusten Abwehr haben sich die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV in der Oberliga Hamburg Respekt verschafft - und zwölf Saisonsiege aus 17 Partien errungen. Steht die Deckung aber einmal nicht, so macht sich schnell Verunsicherung breit. Dies war auch bei der 23:29 (14:15)-Niederlage gegen den Eimsbütteler TV so, als sich Fehler in der Defensive auf das Angriffsspiel übertrugen.

Keiner Spielerin gelang es, Ordnung und eine Line in die Offensivaktionen zu bekommen. Lediglich Bianca Schuster war im ersten Durchgang treffsicher, als ihr acht von insgesamt elf Toren gelangen. Nach der Pause deckten die Gäste die 32-Jährige kurz - damit war auch der letzte Angriffsdruck der Stormarnerinnen verpufft.

Lediglich neun Tore im zweiten Durchgang spiegeln die enttäuschende Vorstellung treffend wider. Vom gewohnten Tempospiel war nichts zu sehen. Ein Beleg dafür: Nach Gegenstößen gelangen lediglich zwei Tore.

Die Ahrensburgerinnen machten sich das Leben aber auch selbst schwer: Wegen zahlreicher Zeitstrafen spielten sie oft in Unterzahl. Die abwehrstarke Kirsten Vester kassierte in der 43. Minute nach ihrer dritten Zwei-Minuten-Strafe sogar die Rote Karte.

So hatten die Gäste mit ihrem starken Rückraum um die zweitligaerfahrenen Akteurinnen Antje Wriede und Mona Münstermann wie im Hinspiel beim 27:20-Sieg erneut leichtes Spiel. Symptomatisch für die konfus auftretenden Ahrensburgerinnen war auch das 26. Tor der Gäste, das sie in zweifacher Unterzahl erzielten. Pech hatte die Gastgeberinnen allerdings auch bei vielen umstrittenen Entscheidungen der überfordert wirkenden Schiedsrichter.

"Das war eine ganz schwache Leistung meiner Mannschaft. Uns fehlte der unbedingte Siegeswille", sagte Trainer Thies Nowacki. So ist die Serie von vier Siegen in Folge wieder beendet.

Aufgrund der Niederlage des Verfolgers Bramfelder SV beim Spitzenreiter SC Alstertal-Langenhorn beträgt der Vorsprung der Ahrensburger Frauen (derzeit Tabellendritter) auf den fünften Platz aber weiterhin fünf Zähler. Damit dieses Polster nicht kleiner wird, benötigen sie am kommenden Sonntag (14 Uhr, Gropiusring) bei den Bramfelderinnen unbedingt ein Erfolgserlebnis. "Der Gegner ist für mich aufgrund unserer derzeitigen Verfassung eindeutig in der Favoritenrolle", sagte Nowacki. Das Hinspiel hatten die Ahrensburgerinnen allerdings mit 26:24 für sich entschieden.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Simona Stahl (4), Marion Nommensen, Carolin Fischer (je 2), Kirsten Vester, Nadine Grunwald, Ann-Christin Borckenhagen und Nina Schilk (je 1).