Ahrensburgs Frauen besiegen TSV Wandsetal mit 28:25 und sind auf dem besten Wege, sich für die neu eingeführte Oberliga zu qualifizieren.

Ahrensburg. Der Kopf des Teams lag zu Hause krank im Bett. Die Handballspielerinnen des Ahrensburger TSV mussten beim Oberliga-Heimspiel gegen den TSV Wandsetal erstmals in dieser Saison ohne ihre Mannschaftsführerin Alexandra Gärtner auskommen, die als Spielmacherin und beste Torschützin in Personalunion eigentlich nicht zu ersetzen ist. "Wir haben versucht, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen", sagte Trainer Thies Nowacki. Die Neuzugänge Lena David und Carolin Fischer übernahmen abwechselnd die Rolle der Ballverteilerin, das Angriffsspiel der Stormarnerinnen lief vielleicht auch deshalb nicht richtig rund.

Trotz einer nur durchschnittlichen Leistung reichte es am Ende zumindest für einen 28:25 (14:11)-Sieg. "Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Spiel ist, dass es zur Not auch mal ohne Alexandra geht", so der Coach.

Deutlich mehr Spielanteile als in den meisten Partien zuvor erhielt Janicke Bielfeldt. Mit vier Toren gehörte die 21-Jährige zu den besten Akteurinnen ihrer Mannschaft. Die Linksaußenspielerin betreibt in dieser Saison einen hohen Aufwand für den Handballsport. So gehört die Versicherungskauffrau aus Grönwohld dank eines Doppelspielrechts auch dem Zweitbundesligakader des TSV Travemünde an. "Ich habe mich in dieser Saison sehr weiterentwickelt und würde auch in der nächsten Spielzeit gerne in beiden Mannschaften bleiben", sagte Bielfeldt, die in Travemünde allerdings nur selten eingesetzt wird. Eine Entscheidung, ob sie dort über den nächsten Sommer hinaus bleiben darf, soll in den nächsten Wochen fallen.

Gegen Wandsetal überzeugte auch Neuzugang Nina Schilk, die auf Rechtsaußen und im rechten Rückraum eingesetzt wurde und bei ihrem Debüt in eigener Halle mit acht Treffern auf Anhieb erfolgreichste Torschützin war. Außerdem gefiel Kreisläuferin Nadine Grunwald (sechs Tore) in Abwehr und Angriff. Gegen den Tabellenachten machten sich die Stormarnerinnen aufgrund von fünf verworfenen Siebenmetern das Leben aber auch selbst schwer. Bei den Zwischenständen von 3:5 (10. Minute) und 7:8 (18.) war beim früheren Regionalligaklub viel Sand im Getriebe. Abspielfehler und Abstimmungsprobleme in der Deckung konnten bis zum Ende nicht völlig abgestellt werden.

Die Ahrensburgerinnen bleiben aufgrund des Sieges Tabellendritter und sind damit auf dem besten Wege, sich für die zur kommenden Saison eingeführte neue gemeinsame Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein zu qualifizieren.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Bianca Schuster (3/1), Carolin Fischer (3/2), Simona Stahl und Lena David (je 2).