Ahrensburg. "Mit der HG Norderstedt werden noch andere Spitzenteams in der Oberliga Schwierigkeiten bekommen", sagte Tilo Labs. Zwar musste sich der Handballtrainer des Ahrensburger TSV nie Sorgen machen, dass sein Frauenteam das erste Rückrundenspiel verlieren könnte. Der Heimerfolg gegen den Tabellenvorletzten fiel mit 29:23 (11:9) aber weniger klar als erwartet aus. "Es ist unangenehm, 60 Minuten lang gegen eine 4:2-Deckung spielen zu müssen", erklärte Labs. "Zudem haben sich die Norderstedterinnen im Angriff verbessert."

Insofern war der Trainer keineswegs unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Je länger die Partie dauerte, umso mehr traten die läuferischen Vorteile des Tabellenführers zu Tage. "Wir haben letztlich unser Vorhaben umgesetzt, möglichst viele Angriffe zu fahren, um das Positionsspiel weitgehend vermeiden zu können", sagte Labs.

Dass sie auch mental gestärkt ist, zeigte die Mannschaft im Umgang mit dem 0:3-Rückstand, den sie ohne Hektik erst nach 14 Minuten zum 4:4 ausglich. "Als unser Tempospiel in Gang kam, fielen auch die leichten Tore", analysierte Labs die erste Halbzeit. Nach der Pause erhöhte der ATSV schnell auf 15:10 (36. Minute). Weil der Gegner dem hohen Tempo Tribut zollen musste, zogen die Ahrensburgerinnen sogar bis auf 27:17 (54.) davon.

Labs nutzte diesen Vorsprung, um alle Spielerinnen zum Einsatz zu bringen. Zumal morgen (20.15 Uhr, Heimgartenhalle) in der dritten Runde des Hamburger Pokalwettbewerbs vor allem die Bestbesetzung gefragt sein wird. Gegner sind die Regionalliga-Frauen des Elmshorner MTV, die trotz ihrer ersten Saisonniederlage beim Verfolger TSV Travemünde (22:27) Platz eins behaupteten. "Wir wollen aufsteigen", sagte EMTV-Coach Patrick Drefke, "auch wenn wir zuletzt im Angriff und im Tor versagt haben." Damit meinte er auch Tatjana Cornehl, die in der vergangenen Serie noch das ATSV-Tor hütete.

Obwohl Drefke dem Wettbewerb keine große Bedeutung beimisst, gilt der Pokalverteidiger als klarer Favorit. "Ich habe auch eher das Punktspiel am Sonntag beim SC Alstertal-Langenhorn im Auge", sagte Labs. "Andererseits können wir gegen einen solch starken Gegner überprüfen, wie gut unsere spielerischen Konzepte wirklich sind." (mabo)

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Lena Radlof (8/2), Silke Schöning (7), Julia Kögel (5/1), Nadine Siemsen (4), Iske Eckermann (3), Marion Nommensen und Imke Stoetzer (je 1).

OBERLIGA, FRAUEN

TSV Wandsetal - SC Alstertal-L. 27:27

Bramfelder SV - TSV Ellerbek II 22:22

Ahrensburger TSV - HG Norderstedt 29:23

TH Eilbeck - HT 16 II 24:16

HSG Sasel/DUWO - SG Harburg 20:25

Hamburger SV - HSG Rissen/Wedel 15.1.

1. Ahrensburger TSV 12 269:225 18: 6

2. TH Eilbeck 12 246:191 17: 7

3. Bramfelder SV 12 288:260 15: 9

4. Hamburger SV 11 222:194 14: 8

5. TSV Wandsetal 10 239:215 13: 7

6. HSG Sasel/DUWO 12 263:245 13:11

7. SG Harburg 12 258:258 12:12

8. Rissen/Wedel 9 205:185 11: 7

9. TSV Ellerbek II 12 266:280 11:13

10. SC Alstertal-L. 12 284:274 10:14

11. HG Norderstedt 11 215:305 2:20

12. HT 16 II 11 164:287 0:22