Nach dem mühsamen 32:25 in Ahrensburg will Regionalliga-Spitzenreiter EMTV morgen im Punktspiel gegen die HT 16 wieder überzeugen.

Elmshorn. Mit der Leistung, die sie über weite Strecken der Drittrundenpartie im Hamburger Pokalwettbewerb beim klassentieferen Ahrensburger TSV boten, dürfte es den Handball-Frauen des Elmshorner MTV schwer fallen, die Spitzenposition in der Regionalliga Nordost zu behaupten: Erst in der Schlussphase kam der Favorit in der Ahrensburger Heimgartenhalle noch zu einem 32:25 (14:14).

"Die Spielerinnen fanden in der gesamten ersten Halbzeit keine Einstellung zum Spiel und haben sich auch nach der Pause oft genug im Angriff in Einzelaktionen verzettelt", kritisierte EMTV-Co-Trainer Ralf Martini.

Hauptmanko war indes zunächst das Abwehrverhalten - und davon konnte insbesondere Torhüterin Tatjana Cornehl ein Lied singen: Die 22-Jährige, in der vergangenen Saison noch für den ATSV aktiv, erhielt gegen ihre früheren Teamkameradinnen zunächst den Vorzug vor Miriam Hawen, wurde aber von ihren jetzigen Mannschaftsgefährtinnen im Stich gelassen. So führte der Oberliga-Spitzenreiter nach 18 Minuten 10:5, und die Elmshornerinnen konnten von Glück sagen, dass es nicht mit einem Rückstand in die Pause ging.

Die "Standpauke" von EMTV-Chefcoach Patrick Drefke in der Kabine zeigte indes nach Wiederanpfiff bald Wirkung. Die eingewechselte Miriam Hawen profitierte davon, dass ihre Vorderleute aufmerksamer agierten, und zahlreiche Ballgewinne ermöglichten erfolgreiche Tempogegenstöße. Zwar stand es in der 41. Minute noch 22:22, aber eine gute Viertelstunde später führten die Gäste 28:21. In der Schlussphase gaben laut Ralf Martini "Cleverness und Routine" den Ausschlag zu Gunsten des EMTV, während den Ahrensburgerinnen merklich die Kraft ausging.

Morgen steht schon die nächste Bewährungsprobe für die Elmshornerinnen an: Zum Punktspielvergleich gastiert um 17 Uhr Regionalliga-Schlusslicht HT 16 in der Olympia-Halle ist . "Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung für uns", lässt Ralf Martini keinen Zweifel an der Erwartungshaltung.

Im Falle eines deutlichen Erfolges könnten die Elmshornerinnen zudem ihr Torverhältnis im Fernduell mit Verfolger TSV Travemünde aufbessern. Die Trefferdifferenz ist für Ralf Martini zunächst aber von untergeordneter Bedeutung. "Wichtig ist vor allem, dass die Mannschaft zu der Leistungsstärke zurückfindet, die sie bis zum 22:27 in Travemünde ausgezeichnet hat."

Die HT 16 gilt als schwer berechenbarer Gegner. "Die Hamburgerinnen haben im bisherigen Saisonverlauf bereits 23 verschiedene Spielerinnen eingesetzt", weiß Ralf Martini, der sich auch noch gut daran erinnert, dass der morgige Gegner beim 27:18 des EMTV in der Hinrunde lange beherzt Widerstand leistete.

Fehlen wird den Elmshornerinnen morgen eventuell Renee Isermann, die sich in Travemünde einen Muskelfaserriss zuzog und schon im Pokal pausierte.

Spielverlauf: 5:4 (8.), 10:5 (18.), 11:11 (25.), 14:14 - 16:18 (37.), 22:22 (41.), 21:28 (55.), 25:32, Aufstellung (Tore/Siebenmeter): Cornehl, Hawen - Fries (1), Ehlert (3), von Thun (2), Abramova (5), Mack, Duwe (5), Baicu (7/6), Sawade (7), Hoop (2), Stabick.