Thies Nowacki brannten die Hände - vor lauter Klatschen. Was seine Handball-Frauen des Ahrensburger TSV bei der HG Norderstedt in der zweiten Halbzeit zeigten, war schon eine eindrucksvolle Demonstration.

Ahrensburg. Die Stormarnerinnen dominierten die Oberliga-Partie beim direkten Konkurrenten um einen der ersten vier Plätze und gewannen am Ende hochverdient mit 33:23 (13:10).

"Das war eine starke Leistung der gesamten Mannschaft", sagte der Trainer. Die Ahrensburgerinnen agierten von der ersten Minute an sehr konzentriert und profitierten einmal mehr von ihrer starken Deckung, in der Nadine Grunwald und Simona Stahl den Mittelblock bildeten. "Beide sind enorm wichtig für unser Spiel geworden", so Nowacki. Stahl überzeugt in dieser Saison aber nicht nur in der Abwehr, sie zählt mit ihrer dynamischen Spielweise auch im Angriff zu den Stützen. Die Rechtsaußenspielerin traf fünfmal. Während andere öfter eine Auszeit benötigen, hält die 1,60 Meter große kampfstarke Leistungsträgerin fast immer 60 Minuten durch. Stahl: "Im Spiel merke ich nie, dass ich eine Pause benötige. Dafür bin ich danach richtig platt."

Lediglich beim Stand von 6:7 in der 19. Minute keimte bei dem zuletzt fünfmal hintereinander siegreichen Norderstedterinnen Hoffnung auf, doch schon kurze Zeit später lag der ATSV wieder klar vorn, in der zweiten Halbzeit sogar mit bis zu 14 Toren Unterschied. "Wir haben mit viel Tempo agiert, Spielwitz gezeigt und konsequent getroffen", sagte Nowacki, der sich auch über die gute Leistung von Janicke Bielfeldt freute. Mit sechs Toren war die Linksaußenspielerin zweitbeste Werferin ihres Teams. "Sie hat ihr bislang bestes Saisonspiel gemacht. Ich denke, das war ihr Durchbruch", so der Coach.

Die Ahrensburgerinnen ließen sich auch vom Ausfall der abwehrstarken Kirsten Vester, die in der 16. Minute mit einer Rückenverletzung ausschied, nicht aus dem Konzept bringen. Nach Bettine Bechthold (Bänderriss im Sprunggelenk) droht somit der zweite längerfristige Ausfall.

Die Stormarnerinnen sind nach Abschluss der Hinrunde Tabellendritter. "Damit haben wir alle Erwartungen übertroffen", so Nowacki. Stahl ist dagegen nicht ganz zufrieden: "Ich bin Perfektionist. Die beiden Niederlagen gegen den Eimsbütteler TV und die SG Hamburg-Nord waren unnötig." Wenn sie und ihre Mitspielerinnen im neuen Jahr so spielen wie in Norderstedt, dann werden nicht mehr viele Pleiten dazukommen.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Alexandra Gärtner (7/3), Nadine Grunwald (4), Marion Nommensen (4/1), Carolin Fischer (3), Bianca Schuster (3/1) und Ann-Christin Borckenhagen (1). (tih)