Die Niederlage kam erwartungsgemäß, doch die Art, wie sich seine Mannschaft präsentierte, sorgte für Fassungslosigkeit bei Trainer Tilo Labs.

Ahrensburg. Nach einer noch akzeptablen ersten Hälfte brachen die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV im zweiten Durchgang bei der HG Norderstedt völlig ein und kassierten mit 26:36 (11:15) ihr höchste Saisonniederlage.

"Ich bin sehr enttäuscht. Für den hohen Aufwand, den wir betreiben, haben wir einfach zu viele Baustellen", so der Coach, der sich vor allem von seinen erfahrenen Spielern ein wenig im Stich gelassen fühlt. Erneut agierten die Stormarner zu hektisch im Angriff und luden den Gegner mit ihren schwachen Würfen und vielen Abspielfehlern immer wieder zu Kontern ein. Das Rückzugsverhalten war zudem katastrophal. Die erschütternde Bilanz: Der Gegner erzielte 15 so genannte "einfache" Tore nach Gegenstößen. Dass die Ahrensburger weiterhin ohne Selbstvertrauen agieren, zeigten sie in viele Situationen, in denen sich zwar Freiräume und Wurfgelegenheiten auftaten, aber kein Abschluss erfolgte. Einziger Lichtblick bei den Gästen war Danny Farell, der auf der Linksaußen- und Spielmacherposition eine ordentliche Partie bot und neunmal traf.

Mit lediglich 8:14 Zählern ist der ATSV nach Abschluss der Hinrunde Neunter - fünf Plätze und sieben Punkte hinter dem angepeilten vierten Rang, der zur Teilnahme an der künftigen eingleisigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein berechtigt. Labs: "Sehr bitter, dass wir jetzt mit so einem Negativ-Erlebnis in die Pause gehen."

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Christoph Palder (6/2), Philipp Köhler, Roman Judycki (je 3), Markus Fraikin, Christoph Reetz, Said Evora, Ingolf Gonschorek und Robin Hoth (je 1). (tih)