In der 16. Spielminute hatte die lange Wartezeit ein Ende. Handballspielerin Bianca Schuster feierte nach siebenmonatiger Verletzungspause ihr Comeback in der ersten Mannschaft des Ahrensburger TSV.

Ahrensburg. Die Rückraumspielerin war aufgrund eines Knorpelschadens im Knie im Mai operiert worden und zeigte nach ihrer Rückkehr schnell, wie wichtig sie für ihr Team ist. Mit fünf Toren hatte sie großen Anteil am 23:17 (8:4)-Erfolg gegen die SG Altona.

"Das war traumhaft. Ich bin einfach nur zufrieden", sagte die 32-Jährige, die sich besonders darüber freute, keine Schmerzen mehr im Knie zu verspüren. Schließlich hatte sie vor dem Eingriff monatelang mit Beschwerden zu kämpfen gehabt. In den vergangenen Wochen holte sich Schuster Spielpraxis in der zweiten Mannschaft (zweite Hamburger Liga), in der sie sogar vor der Partie gegen Altona noch für 25 Minuten aushalf und mit sechs Treffern ebenfalls überzeugte. Schuster: "Das gibt schwere Beine."

Trainer Thies Nowacki war sehr froh über die Rückkehr seiner Rückraumakteurin, da ihm nun somit eine Alternative mehr zur Verfügung steht. "Bianca zählt zu unseren Führungsspielerinnen", so der Coach. Den Sieg gegen Altona, einen Konkurrenten um die ersten vier Plätze in der Oberliga Hamburg, verdankten die Ahrensburgerinnen in erster Linie einer starken Deckungsleistung sowie einer Lisa Schier in Topform. Die Torfrau zeigte besonders vor dem Seitenwechsel mehrere Glanzparaden, allein in den ersten 30 Minuten wehrte sie 15 Bälle ab.

Allerdings lief im Angriff zunächst nicht viel zusammen, so dass die Zuschauer bis zur Pause ein recht langweiliges Spiel sahen. Dies änderte sich aber in der zweiten Hälfte, als sich die Gastgeberinnen mit temporeichem Handball von 14:13 (48. Minute) auf 20:13 (55.) absetzten.

"Mit dieser Mannschaft ist so viel möglich, sie muss aber noch wachsen", äußerte sich Nowacki auch nach dem dritten Punktspielerfolg in Serie zurückhaltend. Sein Team verbesserte sich zwar vom sechsten auf den dritten Tabellenplatz, am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Tegelsbarg) steht aber schon das nächste wichtige Spiel für den ATSV bei der zweitplatzierten SG Hamburg-Nord an. "Für mich ist der Gegner klarer Favorit", sagte Nowacki.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Nadine Grunwald (5), Alexandra Gärtner (4), Marion Nommensen (3/2), Simona Stahl, Kirsten Vester (je 2), Bettine Bechthold und Katja Schomburg (je 1). (tih)