Handball: Der Titelfavorit feiert beim Buxtehuder SV einen ungefährdeten 31:23-Sieg

Ahrensburg. Beim Ahrensburger TSV ist die Handballwelt wieder in Ordnung. Nachdem die Frauen im DHB-Pokalwettbewerb die dritte Runde erreichten und zudem vor einer Woche ihren ersten Sieg in der Regionalliga feierten, ließen nun auch die Männer ihren Fauxpas vom Heimspiel gegen Aufsteiger TV Fischbek (29:36) vergessen und unterstrichen mit einem überzeugenden 31:23 (16:13) beim Buxtehuder SV ihre Titelambitionen in der Oberliga.

"Jeder hat seinen Teil zur Mannschaftsleistung beigetragen. Das war diesmal der Schlüssel zum Erfolg", sagte Trainer Jörg Schröder, der es sich in der Schlußphase sogar leisten konnte, dem 18jährigen Waldemar Arndt Spielpraxis zu geben. "Nach 40 Minuten hatten wir alles im Griff", erklärte der Coach. "Wir standen in der Deckung besser als zuletzt und haben im Angriff wenig Fehler gemacht."

Allerdings waren die Buxtehuder auch kaum in der Lage, den Gast einmal zu fordern. Da sich ihr Denker, Lenker und Torschütze Igor Kotenko immer wieder Robert Heinrich gegenübersah, der in der 6:0-Formation von Schröder offensiv eingestellt worden war, mangelte es den gegnerischen Angriffen an Ideen und Durchschlagskraft. Zwar kam Kotenko trotz Einschränkung seines Aktionsradius' zu sechs Toren und ließ sich auch an einigen sehenswerten Anspielen nicht hindern, jedoch mangelte es seinen Mitspielern am Format, um die Ahrensburger gefährden zu können.

Selbst als der bis dahin beste Ahrensburger Torschütze Mathias Behncke bereits in der 43. Minute nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe disqualifiziert wurde, ließen sich die Stormarner nicht aus dem Konzept bringen und bauten ihren Vorsprung (22:16) in der Folgezeit sogar auf acht Treffer Differenz aus. Schröder: "Ich hatte zum ersten Mal in dieser Saison die Bank voll und konnte entsprechend reagieren."

Spielerischen Glanz verbreitete der Regionalliga-Absteiger freilich nicht, aber das war auch nicht nötig. Es reichte schon, den Ball schnell durch die Reihen laufen zu lassen: Gegen die Zweikampfstärke und Durchsetzungskraft von Heinrich, Said Evora und Behncke sowie die Treffsicherheit von Linksaußen Markus Fraikin fanden die Buxtehuder nie ein Mittel. Da zudem Florian Schmidt zwischen den Pfosten (hielt allein fünf Strafwürfe) einen hervorragenden Tag erwischte, verlebte Schröder einen ruhigen Abend am Spielfeldrand.

Daß Schmidt eigentlich "zweite Wahl" war und Torsten Wild nach wenigen Minuten nur ablöste, weil er zum Siebenmeter eingewechselt wurde, diesen abwehrte und im gleichen Angriff eine weitere Chance zunichte machte, paßte dabei ins Bild: Jeder Ahrensburger tat eben alles für die Mannschaft.

Der Trainer führte diese Qualität übrigens auch auf das Donnerstagstraining zurück, obwohl die Einheit nicht nach den Wünschen des Schweriners in der Sporthalle, sondern im Fitneßstudio stattgefunden hatte. "Die Jungs haben hinterher alle zusammen in der Sauna gesessen - auch das schweißt zusammen", stellte Schröder fest.

Spielverlauf: 1:0, 2:3, 4:3, 6:4, 10:9, 13:9, 14:10, 14:13, 16:13 - 18:16, 22:16, 26:18, 31:23.

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Robert Heinrich (10/davon 1 Siebenmeter), Markus Fraikin (7), Mathias Behncke (4/2), Sebastian Witt (3), Said Evora (3/1), Henning Wollesen (2), Marcel Schlöricke, Andre Peter (je 1).

OBERLIGA

HSG Sasel/DUWO - HG Norderstedt 30:28

TSV Ellerbek II - HG Barmbek 23:28

Buxtehuder SV - Ahrensburger TSV 23:31

TV Fischbek - Altrahlstedter MTV II 32:21

1. TV Fischbek 4 129:108 7:1

2. SG Bergedorf/Kirchw. 4 116:104 6:2

3. Ahrensburger TSV 4 103:95 6:2

4. SG Alstertal-L. 4 109:107 5:3

5. HSG Sasel/DUWO 5 133:134 5:5

6. HG Barmbek 3 70: 67 4:2

7. TSV Ellerbek II 4 106:108 4:4

8. Norderstedter SV 3 70: 60 3:3

9. Buxtehuder SV 3 77: 86 2:4

10. HG Norderstedt 4 107:103 2:6

11. SC Poppenbüttel 4 105:106 2:6

12. Altrahlstedter MTV II 4 73:120 0:8