Aushängeschild der Handballabteilung, so ungefähr könnte man das Anforderungsprofil für Amen Gafsi zusammenfassen.

Ahrensburg - Nach einer Saison schon beim Ahrensburger TSV hat der Tunesier alle Erwartungen erfüllt: Als Rechtsaußen ist er Publikumsliebling in der - allerdings mäßig erfolgreichen - Oberligamannschaft des Klubs, als Trainer Identifikationsfigur im Nachwuchsbereich. "Mit ihm wollen wir Handball in Ahrensburg populärer machen", hatte Supporters-Chef Gerd Wollesen bei Gafsis Vorstellung im vergangenen September gesagt. "Wir sind auf einem guten Weg", stellte Abteilungsleiter Uwe Kreutzberger acht Monate später fest.

Gafsi, Sportlehrer, tunesischer Nationalspieler, seit einem Jahr in Deutschland, seit dem 1. Januar stolzer Vater, ist Garant für Begeisterung und Qualität der ATSV-Talente, beim traditionellen Freiluftturnier auf der Sportanlage Reeshoop war das wieder zu sehen. Mit der männlichen A-Jugend siegte er vor dem MTV Lübeck und dem THB Hamburg 03, was zwar kein bedeutender Titel ist, aber in die gute Entwicklung des Teams passt.

"Amen bringt uns merklich voran", sagte Kreutzberger, "und auch in den jüngeren Altersklassen haben wir inzwischen einen erfreulichen Zulauf." Gerade haben sich wieder zwei A-Jugendliche zum Probetraining bei Gafsi angemeldet. Der Tunesier überwindet auch die Sprachbarriere immer besser. Drei Viertel Deutsch, der Rest auf Englisch, die Verständigung mit seinen Spielern ist kein Problem.

Ahrensburgs B-Jugend, auch sie von Gafsi trainiert, lieferte mit Rang drei ein weiteres gutes Resultat. Ganz knapp hatten auch die E-Jugend-Mädchen des ATSV die Nase vorn, und die männliche F-Jugend der Gastgeber musste sich erst im rein Stormarner Finale dem TSV Bargteheide mit 3:5 geschlagen geben.

1000 Spieler aus 100 Mannschaften kamen zur 42. Auflage des Kleinfeldturniers, "es war eine gemütliche Veranstaltung", sagte Kreutzberger. In der Vergangenheit hatten sich bis zu 180 Teams angemeldet, ehe der Wettbewerb im vergangenen Jahr aus terminlichen Gründen ausgefallen war. Die Organisatoren hatten vor allem mit der Verpflegung ihrer Gäste aber auch diesmal alle Hände voll zu tun. Unter anderem gingen an den beiden Spieltagen 1400 Brötchen, 1000 Würstchen, 80 Dosen Süßigkeiten und 13 Kisten Getränke über die Theke.

Gafsi und seine A-Jugend sind in erster Linie aber erfolgshungrig. Nach Rang sechs in der Oberliga bereiten sie sich schon jetzt auf die Relegationsrunde der kommenden Saison vor. (söb) (söb)