Trainer Tilo Labs muss irgendwie die Spannung aufrechterhalten, das ist seine schwierigste Aufgabe in diesen Wochen. Er hat jetzt einen ganz guten...

Ahrensburg. Trainer Tilo Labs muss irgendwie die Spannung aufrechterhalten, das ist seine schwierigste Aufgabe in diesen Wochen. Er hat jetzt einen ganz guten Dreh gefunden im Hinblick auf die vier ausstehenden Saisonspiele des Ahrensburger TSV in der Handball-Oberliga der Männer: Nun werde sich zeigen, sagte Labs, ob seine Mannschaft tatsächlich auf den dritten Rang gehöre. Vielleicht sei der erfreuliche Zwischenstand ja auch nur das Ergebnis einer Serie von Spielen gegen Klubs aus der unteren Tabellenregion.

Tatsächlich ist ein wenig unklar, wie stark der einstige Titelanwärter inzwischen ist, auch das 31:15 (10:11) beim TV Fischbek gab da wenig Aufschlüsse. Nach einer 6:1-Führung gaben die Gäste die Partie aus der Hand und lagen zur Pause sogar in Rückstand, um den Tabellensechsten im zweiten Durchgang mit einem bemerkenswerten 21:4 zu demontieren. Der Spaß an der kompromisslosen Deckungsarbeit - die Grundlage des Kantersiegs - war nicht zu übersehen, das Tempospiel des ATSV beeindruckend. Allerdings war Fischbeks Gegenwehr früh im zweiten Abschnitt schon nach sechs Ahrensburger Treffern in Serie gebrochen.

Protagonisten des Siegeszugs waren der überragende Torwart Nikolai Uhl als "Vater der Gegenstöße" (Labs), die immer wieder über Markus Fraikin und Amen Gafsi liefen. Auch der Ausfall des Tunesiers beeindruckte die Stormarner letztlich nicht: Gafsi und Gegenspieler Marius Kabuse prallten mit den Köpfen zusammen, alle waren erleichtert, dass sich bei dem Ahrensburger der Verdacht auf Nasenbeinbruch im Krankenhaus nicht bestätigte. Auch Kabuse konnte nach der Aktion nicht weitermachen.

Sieben Siegen in Serie folgen nun also die Duelle, in denen der ATSV in der Hinrunde schon alle Titelhoffnungen verspielt hatte. Vier Begegnungen, in denen es nach Niederlagen im ersten Aufeinandertreffen auch um die Ehre geht. Am Sonnabend (18.30 Uhr, Klaus-Groth-Straße, Tornesch) reist der ATSV zum Tabellenzweiten TuS Esingen, drei Tage später nur kommt der Altrahlstedter MTV in die Heimgartenhalle. Letzte Gegner sind dann Spitzenreiter TSV Ellerbek und die SG Hamburg-Nord. Das erklärte Ziel der Ahrensburger bleibt, die Rückrunde ungeschlagen zu überstehen, jedenfalls hat Labs das so gesagt - wohl auch, um die Spannung aufrechtzuerhalten.


Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Andre Peter (6), Christoph Stukenbrock (5), Christoph Palder (4), Amen Gafsi (4/3), Markus Fraikin, Said Evora, Maximilian Ginders (je 3), Thiago Santos (2), Jörn Kammler (1).söb