Nach dem Debakel gegen den Spitzenreiter steht dem Team das Abstiegsduell mit Bad Schwartau bevor.

Ahrensburg. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV haben schon Schlimmeres erlebt in dieser Saison, noch Schlimmeres als das 17:36 (7:15)-Debakel gegen die TSG Wismar, aber das konnte niemanden so recht trösten. Es war eine ziemliche Katastrophe, dieses Spiel gegen den übermächtigen Tabellenführer der Regionalliga Nordost, nur gegen den Buxtehuder SV II (20:41) hat der Aufsteiger höher verloren. Nun kommt es darauf an, den schwarzen Tag schnell zu vergessen, und dass die Mannschaft darin Übung hat, macht Hoffnung für die kommenden Aufgaben. Im Abstiegskampf geht es nun Schlag auf Schlag.

Die Partie war gerade erst vorbei, da galt die Konzentration daher schon der dritten von vier Folgen der "Heimspielwochen" am kommenden Sonnabend (16 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den VfL Bad Schwartau, der ATSV plant seinen sechsten Saisonsieg. "Ich kann nur hoffen, dass die Niederlage gegen Wismar keinen Knacks gegeben hat", sagte Trainer Tilo Labs, "aber es war ja jeder darauf eingestellt, dass es wenig zu holen geben würde."

Nach der knappen Niederlage im Hinspiel (26:29) hatten die Stormarnerinnen auf ein achtbares Resultat gehofft. "Mit ein bisschen mehr Konzentration und Willen wäre das auch möglich gewesen", sagte Labs, doch viel zu früh stellte sein Team die Gegenwehr weitgehend ein.

Der Coach wollte die enttäuschende Vorstellung nicht kritiklos hinnehmen. "Etwas mehr Leidenschaft muss man in einem Heimspiel schon zeigen", sagte er, "letztendlich war die Art und Weise, wie wir verloren haben, beschämend." Entscheidend war die schwache Offensivleistung bei den 78 Angriffsversuchen (Saisonrekord): 18 der 36 Gegentreffer fielen über Tempospiel, so einfach machte es der Tabellenelfte dem Titelkandidaten.

Nun also gegen Bad Schwartau, wieder ohne Silke Thom (Knieprobleme) und Nadine Synold (verhindert), ein entscheidender Tag. Vielleicht hilft gleichzeitig der Tabellenletzte Frankfurter HC II mit einem Sieg gegen Ahrensburgs direkten Konkurrenten Berliner TSC, es wären dann nur noch zwei Punkte Rückstand auf Rang zehn. Im Fall einer Niederlage aber droht sogar noch der Sturz auf den ersten der drei Regelabstiegsplätze. Aber auch als Elfter müsste der ATSV nach jetzigem Stand nach nur einem Jahr zurück in die Oberliga Hamburg, weil sich der TSV Travemünde in der Zweiten Bundesliga nicht halten und daher einen Regionalliga-Startplatz beanspruchen würde.

Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Alexandra Krone (5/3), Bianca Schuster (3), Svenja Hostetmann, Nadine Grunwald, Kirsten Felkel (je 2), Janicke Bielfeldt, Simona Stahl und Natalina Münch (je 1).