Die Regionalliga-Handballer setzen sich in der Auswärtspartie beim Ahrensburger TSV mit 41:33 durch.

Ahrensburg/Bad Bramstedt. Ob sich Dirk Elvers, der Schlussmann der Handball-Regionalliga-Männer der Bramstedter TS, für die Partie beim abstiegsgefährdeten Ahrensburger TSV Anregungen bei Nationaltorhüter Henning Fritz geholt hat? Knapp eine Stunde, nachdem der Keeper des THW Kiel im WM-Halbfinale gegen Dänemark mit unzähligen Glanzparaden geglänzt hatte, zeigte auch der Bramstedter Keeper eine überragende Leistung und führte sein Team zu einem 41:33 (18:17)-Sieg.

Mit 26 Paraden der Spitzenklasse - zehn davon allein in den ersten 17 Spielminuten - legte "Shorty" Elvers den Grundstein für den klaren Erfolg der Gäste. "Herausragend! Eine Spitzenleistung von ,Shorty'", meinte dann auch ein zufrieden strahlender BT-Coach Thomas Wahl.

Der "Held des Tages" war zwar ebenfalls angetan vom Erfolg seines Teams, konnte es sich in seiner Funktion als Co-Trainer aber nicht verkneifen, auf die vorhandenen Defizite hinzuweisen. "Völlig zufrieden bin ich noch nicht, 17 und 16 Tore Gegentore pro Halbzeit sind ganz klar zu viel", so Dirk Elvers.

Und doch war es gerade auch die Defensivabteilung der Kurstädter, die das Match zu Gunsten der Bramstedter entschied - obwohl es Mitte der ersten Halbzeit lange nicht danach aussah.

Die BT startete furios und zog schnell auf 4:1 (5. Minute) davon. Dann aber ging der ATSV nach einigen Fehlpässen und -versuchen der Gäste mit zwei Treffern in Führung. Aber Thomas Wahl blieb am Spielfeldrand erstaunlich ruhig: "Ich wusste, dass sich das Blatt in der zweiten Hälfte auf Grund der besseren Athletik zu unseren Gunsten wenden würde", meinte der Trainer, "durch unsere offensive Abwehr mussten die Ahrensburger Angreifer sehr weite Wege gehen."

Wahl sollte Recht behalten. Mit Dennis Tretow in der Spitze und den sehr aggressiv agierenden Verteidigern auf den Halb- und Außenposition wurden die Hauherren zu über 20 technischen Fehlern und Ballverlusten getrieben. Ballverluste, die besonders Tretow dazu nutzte, um seine Tempogegenstöße zu "zelebrieren". "Ich fühle mich immer wieder darin bestätigt, dass er ein echter ,Glücksgriff' für uns ist", meinte sein Trainer.

Dass Kreisläufer Torben Petersen (18), der die Lücke des suspendierten Tayfun Ergün ausfüllen soll, ebenfalls ein Glücksgriff ist, konnte er in dieser Partie noch nicht beweisen. "Das war eine undankbare Aufgabe. Die passive Abwehr des ATSV hat es den Kreisläufern schwer gemacht", so Wahl, "aber Torben wird bestimmt bald seine Erfolgserlebnisse bekommen."

Die hatten diesmal vor allem die Rückraumschützen der BT: Maik Barthen und Ingo Ahrens trafen immer wieder mit ihren Distanzwürfen.

Der Spielverlauf: 2:0 (2. Minute), 2:1, 4:1, 4:5 (9.), 6:5, 7:6, 7:9 (16.), 8:10, 10:12, 11:13 (20.), 12:14, 15:14 (24.), 16:15, 16:16, 18:16 (29.), 18:17 - 19:17, 20:18 (34.), 21:19, 21:20 (38.), 25:20, 25:21, 29:21 (43.), 30:22, 31:23, 34:24 (49.), 36:26, 37:27, 37:29 (56.), 39:31, 41:33.

Die Tore für die Bramstedter TS: Maik Barthen (10), Ingo Ahrens (8), Frank Pöhlmann und Dennis Tretow (je 7), Krzysztof Szymkow (3), Christian Hungerecker (2), Gunnar Finck, Marco Hammerich, Björn Alpers, Torben Petersen (alle 1).