Auf Schussfahrt ins Tal, das ist das etwas andere Programm für Kreisläufer Steffen Liepold und Rückraumschütze Jörn Kammler in den kommenden Tagen.

Ahrensburg. Auf Schussfahrt ins Tal, das ist das etwas andere Programm für Kreisläufer Steffen Liepold und Rückraumschütze Jörn Kammler in den kommenden Tagen. Exkursion nennt sich das, für die Studenten geht es ins norwegische Lillehammer zum Skitraining.

Zum Glück sind Parallelen zum Alltag im Handball-Männerteam des Ahrensburger TSV schon lange nicht mehr abzuleiten, ganz im Gegenteil. Die Mannschaft hat die Talsohle durchschritten und setzte ihren Aufwärtstrend mit einem souveränen 33:25 (15:11)-Erfolg bei der HG Hamburg-Barmbek fort. Im Jahr 2009 bleiben die Stormarner damit ungeschlagen, und das ist ja auch ein Grund zur Freude, obwohl der Gipfelsturm in dieser Saison kaum gelingen dürfte - zu groß ist der Rückstand des Tabellendritten trotz des ersten Punktverlusts des Oberliga-Spitzenreiters TSV Ellerbek.

Liepold und Kammler trafen in Barmbek jeweils nur einmal, andere wollten höher hinaus: Maximilian Ginders zum Beispiel, Zivildienstleistender mit sieben Einträgen in der Torschützenliste, oder auch Bürokaufmann Thiago Santos (sieben Tore, davon drei Siebenmeter). Und hinten überzeugte Nikolai Uhl, der Zimmerer nagelte sein Tor nach ein paar Problemen in der Anfangsphase förmlich zu. "Es war ein Superspiel von ihm", befand Außenspieler Markus Fraikin.

Überhaupt fiel das Urteil des Volljuristen positiv aus wie lange nicht. "Bis zur 55. Minute war das sehr gut", sagte Fraikin, denn bis dahin hatten die Gäste aus einem umkämpften 11:11 (25. Minute) eine deutliche Führung von zwischenzeitlich zwölf Toren gemacht. Erst ganz am Schluss musste Bundespolizist Steffen Reider, statt als Torwart diesmal als Vertreter des verhinderten Trainers Tilo Labs im Einsatz, sträfliche Unaufmerksamkeiten notieren. "Wir haben viel gewechselt und angesichts des deutlichen Spielstands nicht mehr jeden Pass so konzentriert gespielt", sagte Fraikin zur Verteidigung der Mannschaft.

Liepold und Kammler, die am kommenden Sonnabend im Derby gegen das THB Hamburg 03 fehlen werden, sollen sich im norwegischen Schnee übrigens auch im Langlauf beweisen. Von ihrem Team ist ebenfalls Ausdauer gefragt: Vor dem erklärten Ziel, die Rückrunde ohne Niederlage zu überstehen, liegen noch sieben Spiele.


Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Andre Peter (5), Amen Gafsi, Christoph Palder (je 3), Christoph Stukenbrock (2/2), Christoph Strubel, Markus Fraikin, Said Evora und Christoph Reetz (je 1).söb