Es war nicht einfach nur ein Sieg, es war ein besonderer Triumph, aber auch einer mit Schattenseite. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II...

Ahrensburg. Es war nicht einfach nur ein Sieg, es war ein besonderer Triumph, aber auch einer mit Schattenseite. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II haben als erste Mannschaft in dieser Saison die SG HT 16/TH Eilbeck bezwungen, den souveränen Tabellenführer der Zweiten Hamburger Liga. Und als die Spielerinnen nach dem 24:21 (14:10) zusammensaßen und Bier tranken, unterbrach Trainer Thies Nowacki die allgemeine Jubelstimmung mit nachdenklichen Worten. "Wenn ihr immer mit einem solchen Einsatz und einer solchen Motivation gespielt hättet, dann stündet ihr jetzt ganz oben und nicht Eilbeck", sagte er.

Dass sie spielerisch zur absoluten Spitze der Liga zählen, konnten die Ahrensburgerinnen in der Partie zwar nur selten zeigen. Sie kämpften aber vorbildlich und liefen nur kurzzeitig Gefahr, ihren Hamburger Gästen zu unterliegen: Als es 16:16 stand - zuvor hatte der ATSV II mit 16:12 geführt - parierte Lisa Schier, Torwart-Leihgabe aus dem Regionalligateam, eine Großchance der Gäste und beide Nachwürfe, dann zog der Tabellendritte wieder auf vier Treffer Differenz davon - die Entscheidung in der spannenden Begegnung.

"Im Hinspiel haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, diesmal hat niemand zurückgesteckt", sagte Nowacki. Zudem machte sich der ausgeglichene Kader bezahlt. Zehn Feldspielerinnen trafen, so war Ahrensburg kaum ausrechenbar. Der Titel ist angesichts von fünf Punkten Rückstand trotz der starken Leistung kein Thema mehr. Nowacki: "Da müssten wir schon eine Menge Glück haben. Wir nehmen uns Platz zwei vor, das ist noch realistisch."


Die Tore des Ahrensburger TSV II erzielten: Katrin Niemeier (4), Nina Köppler (4/1), Antje Mosche, Vanessa Eckhardt (je 3), Elisabeth Haude, Bettine Bechthold, Katja Schomburg (je 2), Marion Nommensen (2/1), Andrea Mühlenkamp und Janna Rudow (je 1).söb