Das größte Lob gab es für einen, der gar nicht hätte dabei sein sollen. Trainer Tilo Labs selbst hatte Said Evora das Bett empfohlen statt des...

Ahrensburg. Das größte Lob gab es für einen, der gar nicht hätte dabei sein sollen. Trainer Tilo Labs selbst hatte Said Evora das Bett empfohlen statt des Schulzentrums Süd, aber sein von einer fiebrigen Erkältung geschwächter Kreisläufer wollte nicht hören. Ein Glück, wird sich Labs später gedacht haben, denn Evora war einer der Schlüsselspieler beim 30:27 (15:17)-Auswärtssieg des Ahrensburger TSV in der Handball-Oberliga der Männer gegen den Norderstedter SV.

20 Minuten lang saß Evora im ersten Punktspiel des Jahres auf der Bank, und als er aufs Feld durfte, lag der Tabellenfünfte beim Vorletzten bereits mit 8:13 hinten. "Er hat dann für eine extrem höhere Stabilität in der Deckung gesorgt, überragend gearbeitet, sich gequält", sagte der Coach. Kurz nach der Pause schon übernahmen die Stormarner die Führung, kamen beim 27:27 kurz vor Schluss allerdings noch einmal in Bedrängnis.

Für Labs war es "das erwartet schwere Spiel" gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, der ebenso wie der ohne die erkrankten Christoph Palder und Maximilian Ginders angetretene ATSV mit Personalproblemen zu kämpfen hatte. Vorhersehbar war auch die starke Vorstellung von Thiago Santos. Der in den Rückraum gewechselte Linksaußen übernahm gegen seinen Ex-Klub Verantwortung, überzeugte mit neun Toren und war so gemeinsam mit Andre Peter bester Werfer bei den Gästen.

"Das Erfolgserlebnis wird uns guttun", sagte Labs, "gerade weil wir einen Fünf-Tore-Rückstand noch umgebogen haben." Die durchwachsene Leistung mit erneut zu vielen Einzelaktionen sei auch der Personalnot geschuldet. Labs: "Wir haben über weite Strecken nicht gut gespielt, sind zu mehr unter diesen Voraussetzungen im Moment aber einfach nicht in der Lage."

Die Mannschaft hat nun zwei Wochen Zeit zur Erholung, denn entgegen der Planungen wird sie ihr Heimspiel gegen den Altrahlstedter MTV nicht am kommenden Sonnabend austragen. Wegen einer Tanzveranstaltung in der Heimgartenhalle wird die Partie verlegt, ein neuer Termin steht noch nicht fest.


Die weiteren Tore des Ahrensburger erzielten: Jörn Kammler (4), Amen Gafsi (4/1), Christoph Stukenbrock (2), Markus Fraikin und Steffen Liepold (je 1).söb