Die 22-Jährige hat sich wieder am Daumen verletzt. "Ihr Fehlen wäre eine große Schwächung", sagt Trainer Labs.

Ahrensburg. Es könnte eine Niederlage mit Folgen gewesen sein, in den kommenden Tagen wird es darüber Klarheit geben. Das Ergebnis allein ist ja zu verkraften für die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, 24:28 (9:13) gegen den Tabellendritten TSV Owschlag, das hat im Abstiegskampf der Regionalliga Nordost kaum Relevanz, aber es droht jetzt der Ausfall von Nadine Grunwald. "Das wäre eine erhebliche Schwächung in der Deckung", sagte Trainer Tilo Labs, und noch weiß niemand, wie schwer die neuerliche Verletzung am ohnehin schon lädierten Daumen der 22-Jährigen ist.

Vor dem ATSV liegen entscheidende Wochen, auch das Spiel beim SV Fortuna Neubrandenburg am kommenden Sonnabend gehört schon dazu. Der Gegner ist eine der von Labs als schlagbar eingestuften Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld, die Ahrensburgerinnen haben das Hinspiel gewonnen. Es ist die Chance, zwei nicht eingeplante Punkte zu holen. Es folgen dann die Partien gegen die direkten Konkurrenten Frankfurter HC II, HSG Tarp-Wanderup und VfV/ASC Spandau. Spiele, in denen der ATSV noch nichts gewinnen, aber schon alles verlieren kann.

Wichtig ist die Rückkehr der zweimal krank ausgefallenen Alexandra Krone, denn ohne sie fehlten gegen Owschlag die Alternativen für die zentrale Position im Rückraum. Kirsten Vester mühte sich redlich, wirkte gegen die unangenehm offensive Deckung der Gäste immer wieder aber auch ein wenig überfordert. Im Tor steigerte sich Daniela Laupichler nach mäßiger erster Halbzeit, am Sonnabend wird sie wieder Unterstützung erhalten von der diesmal verhinderten Sabine Meier.

Vieles machte die Mannschaft gut, sie zeigte vorbildlichen Einsatz, ein Kämpferherz und manch schönen Angriff, aber das reichte nur dazu, eine höhere Schlappe zu vermeiden. Labs sprach daher von einer "nicht zufriedenstellenden Leistung", zu viel Hektik, vor allem viel zu viele Fehler, das alte Problem des Tabellenelften. Labs: "Über weite Strecken ebenbürtig zu sein ist eben nicht genug, wenn die Bälle in der entscheidenden Phase im Aus oder beim Gegner landen."


Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Nadine Synold (9), Kirsten Vester (3), Kerstin Felkel (3/2), Bianca Schuster, Janicke Bielfeldt, Simona Stahl, Silke Thom (je 2) und Nadine Grunwald (1).