Endgültiges Aus im Titelkampf der Zweiten Hamburger Liga. Die Stormarnerinnen sind in der Deckung zu passiv.

Ahrensburg. Thies Nowacki versammelte seine Mannschaft um sich, er wiederholte seine Anweisungen noch einmal und appellierte an den Kampfgeist seines Teams, er versuchte zu retten, was noch zu retten war. Man muss wohl sagen, dass er wenig Erfolg hatte mit seinem Vortrag, denn am Schluss stand eine historische Niederlage für die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II, ein 29:38 (10:16) gegen den TSV Wandsetal II.

Anschließend grübelte der Coach lange vor sich hin, aber ohne Ergebnis: "Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals eine meiner Mannschaften 38 Gegentreffer kassiert hat", sagte er. "Das ist schon erschreckend." Im Duell der beiden gefährlichsten Angriffsreihen der Zweiten Hamburger Liga zogen die Stormarnerinnen den Kürzeren, mit der Konsequenz, dass der Titelgewinn endgültig in unerreichbare Ferne gerückt ist.

Der ATSV II präsentierte sich kampfstark, in der zweiten Halbzeit auch außerordentlich erfolgreich in der Offensive, vor allem die Rückraumschützinnen Bettine Bechthold, Katja Schomburg und Katrin Niemeier trafen mit je sechs Toren nach Belieben. "Wir waren aber zu passiv in der Deckung", sagte Nowacki, "und wenn man hinten so viel kassiert, kann man das vorn nicht ausgleichen." Die ehemalige Hoisbüttelerin Ulrike Rühter schenkte Ahrensburg allein elf Tore ein, Karin Mahn, einst für den ATSV erfolgreich, traf fünfmal.

Für den ATSV II geht es nun um nichts mehr, für den Kreisrivalen THB Hamburg 03 hat der Abstiegskampf indes erst so richtig begonnen: Nach dem 18:21 gegen die HSG Red/Blue rutschte das Team von Coach Jens Rühter auf den letzten Tabellenplatz ab.

Für den Ahrensburger TSV II trafen außerdem: Nina Köppler (4/2), Marion Nommensen (3), Andrea Mühlenkamp (2), Antje Mosche und Elisabeth Haude (je 1).