Handball

Ahrensburg. So etwas hat es in der Geschichte der Handballsparte des Ahrensburger TSV noch nie gegeben: Nach Siegen in der zweiten Runde des NOHV-Pokalwettbewerbs erreichten zwei Mannschaften die erste Hauptrunde auf DHB-Ebene. Ahrensburger Handball-Anhänger dürfen sich im Spätsommer also auf mögliche Gegner aus der Bundesliga freuen. Während die Oberliga-Frauen keine Mühe hatten, den SV Eidelstedt (Regionalliga) mit 33:25 zu bezwingen, mussten die Regionalliga-Herren allerdings schwitzen, ehe sie das Gastspiel bei der SGH Neuruppin mit einem 31:30 (11:12, 24:24, 26:27) nach Verlängerung noch erfolgreich gestalteten.

Nach der Pause zehrten die Gäste vor 350 enthusiastischen Zuschauern von einem Vier-Tore-Vorsprung, der bis kurz vor Schluss auf 24:23 zusammenschmolz. Dann ermöglichte ein Blackout von Andre Peter den Nordbrandenburgern noch den Ausgleich. Doch die in den vergangenen Wochen nicht gerade von Erfolgen verwöhnten Ahrensburger ließen sich nicht entmutigen. "Die Jungs haben sehr gut gekämpft", lobte Trainer Dirk Schimmler, der darauf verzichtet hatte, selbst auf dem Feld mitzuwirken. Es sei an der Zeit gewesen, den Spielern mehr Verantwortung zu übertragen, erklärte der Coach, der auch im Punktspiel am Sonntag beim VfL Bad Schwartau pausieren will.

Letztlich rechtfertigten die Gäste, die auch ohne Abwehr-Routinier Jörg Schröder (Gehirnerschütterung) und Torwart Torsten Wild (Zehenbruch) auskommen mussten, Schimmlers Vertrauen. Zwar gab es Abstimmungsprobleme in der 6:0-Deckung, weil Henning Wollesen und Marc Monich zunächst gut blockten, aber Probleme hatten, den gegnerischen Kreisläufer zu kontrollieren, und später der Neuruppiner Rückraum zu viele Freiheiten genoss. Jedoch wurden diese Mängel durch viele gute Aktionen und Kombinationen im Angriff ausgeglichen.

Enttäuscht war Schimmler allerdings von Linkshänder Sascha Burmeister, der nach der Pause Markus Fraikin weichen musste, dem dann auch noch der Siegtreffer glückte. "Sascha ist auf Rechtsaußen nur noch die Nummer zwei", sagte der Coach, der zudem die mangelhafte Durchschlagskraft von Monich kritisierte.

Ansonsten überwogen bei Schimmler die positiven Eindrücke. Torwart Florian Schmidt offenbarte zwar erneut Schwächen im Stellungsspiel, überzeugte aber mit guten Paraden bei Würfen aus der Nahdistanz. Kapitän Christoph Palder war erneut bester ATSV-Schütze und wirkte motivierend auf seine Nebenleute Wollesen und Peter, die ebenso ansteigende Form bewiesen wie Mathias Behncke.

Spielverlauf: 1:0, 4:4, 4:6, 6:8, 8:8, 9:12, 11:12 - 16:15, 18:16, 21:17 (47. Minute), 21:19, 23:20 (51.), 24:23 (60.), 24:24 - 25:24, 26:27 - 27:27, 28:29, 30:29, 31:30

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Christoph Palder (7), Sascha Burmeister, Markus Fraikin (5), Henning Wollesen, Andre Peter, Mathias Behncke (je 4), Robert Heinrich (4/1) und Marc Monich (2/2).mabo