Handball-Frauen des Ahrensburger TSV stecken nach der vierten Niederlage hintereinander im Abstiegskampf.

Ahrensburg. In der Heimgartenhalle lief wieder das gleiche Programm wie am Tag zuvor, mit anderen Protagonisten zwar, aber mit dem gleichen traurigen Ende. Spitzenhandball made in Ahrensburg, das bedeutet bittere Stunden im Moment für die Fans, denn nach dem geplatzten Aufstiegstraum des Männerteams haben auch die Regionalliga-Frauen des ATSV ein Schlüsselspiel verloren. Es droht mal wieder der Abstieg, wie so häufig in der Vergangenheit bei Stormarns Fahrstuhlklub, dem es bislang nie gelungen ist, sich in der Dritten Liga zu behaupten.

Schon geht die Fahrt wieder Richtung Oberliga, in forschem Tempo nach der vierten Niederlage hintereinander. Beim 23:27 (11:17) gegen die HSG Tarp-Wanderup, einen direkten Konkurrenten, hielten die Nerven der Spielerinnen dem Druck nicht stand, deshalb ist die Mannschaft nach ihrem sehr guten Saisonstart auf den drittletzten Tabellenplatz abgestürzt.

So groß wie diesmal war die Enttäuschung noch nie in dieser Saison, nicht einmal nach dem Debakel beim VfV/ASC Spandau (16:29) oder vor einer Woche beim Buxtehuder SV II (21:40). Trainer Tilo Labs macht sich Sorgen um die Psyche seines Teams, er fürchtet, dass die Niederlage Wirkung zeigen könnte. "Ich kann nur hoffen, dass dieses Spiel keine Delle hinterlässt", sagte er.

Eine, auf deren Fähigkeiten der Coach jetzt besonders setzt, ist Rückraumspielerin Kerstin Felkel, die beste Torschützin des ATSV im Kellerduell und in der gesamten Saison. Labs hat die 30-Jährige zum Gespräch gebeten, der erfahrenen Trittauerin gesagt, dass sie mehr Präsenz zeigen, mehr Verantwortung übernehmen muss. Felkel spielte gut gegen die HSG Tarp-Wanderup, letztlich blieb aber auch sie nicht frei von Fehlern, und das war das große Problem bei den Gastgeberinnen.

"Wir haben unglaubliche technische Fehler gemacht", sagte Labs. Die Mannschaft stand sich selbst im Weg in der zweiten Halbzeit, als die Aufholjagd beim Stand von 18:21 wegen zunehmender Unzulänglichkeiten endete. "Man muss auch mal hingehen wo es wehtut, Zeichen setzen, sich behaupten", sagte Labs. "Aber wir waren zu nervös und deshalb zu zögerlich, haben fast immer die falsche Entscheidung getroffen."

Mit einer normalen Leistung, das ist die Meinung des Trainers, hätte der ATSV gewinnen können, nun aber muss wohl schon die eine oder andere außergewöhnliche Vorstellung her, um einen Ausweg zu finden aus dem Tabellenkeller. "Die Situation ist nicht unlösbar. Wir können mehr, das müssen wir nur zeigen", sagte Labs. Fortsetzung folgt am kommenden Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) im Heimspiel gegen den Tabellendritten HSG Kropp/Tetenhusen.


Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Kerstin Felkel (10/3), Alexandra Krone (5/2), Kirsten Vester (3), Simona Stahl (2), Katharina Rathke, Nadine Synold und Bianca Schuster (je 1).