Tilo Labs macht bei seinem ersten Spiel als neuer Trainer der ATSV-Männer Defizite im athletischen Bereich aus.

Ahrensburg. Handballtrainer Tilo Labs, der Ende vergangener Woche neben den Regionalliga-Frauen auch die bislang wenig überzeugenden Oberliga-Männer des Ahrensburger TSV übernahm, sieht seine neue Mannschaft im Hinblick auf das Heimspiel am Sonnabend (18.30 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den zuletzt sechsmal in Folge siegreichen Tabellenzweiten TuS Esingen in der Außenseiterrolle. "Wir müssen uns in den nächsten Wochen irgendwie durchmogeln", sagte der 37-Jährige, der bei seiner neuen Mannschaft vor allem Mängel im athletischen Bereich ausmachte. "Mein Trainingsschwerpunkt wird natürlich in diesem Bereich liegen, handballerisch muss ich den Jungs nichts mehr beibringen", so Labs.

Worauf der Coach neben den individuellen Fähigkeiten seiner Spieler bauen kann, zeigte ihm das Spiel gegen Tabellennachbar TV Fischbek. Obwohl die Stormarner einen Fünf-Tore-Vorsprung verspielten und den Gegner bis zur 50. Minute auf 22:22 herankommen ließen, kämpften sie sich zurück und holten mit 29:26 (15:10) den fünften Saisonsieg. Labs: "Teamzusammenhalt und Einstellung stimmen."

Wie groß die Verunsicherung ist, machte der Verlauf der zweiten Halbzeit deutlich. Fischbek war wegen des Fehlens von drei Stammkräften geschwächt, aber der starke Linkshänder Christian Trebbow (zehn Tore) reichte, um die lange Zeit standfeste 6:0-Deckung Ahrensburgs vor große Probleme zu stellen.

Solange Max Ginders und Andre Peter im Mittelblock standen und Steffen Liepold und Christoph Palder die Halbpositionen bekleideten, kamen die Gäste nur selten durch. Als Labs Spielern der Erstaufstellung Pausen gönnen musste, schmolz der Vorsprung.

Doch Labs, der erst 20 Minuten nach Spielbeginn in der Halle erschienen war, weil er zuvor die Frauen-Mannschaft in Buxtehude betreut hatte, fällte die richtigen Entscheidungen. Er wechselte Linksaußen Christoph Stukenbrock ein und beorderte Thiago Santos in die Rückraummitte und hinten als Vorgezogenen in die 5:1-Deckung.

Fünf Minuten später stand es 26:22. "Santos hat kein gutes Spiel gemacht und sehr viele Fehlversuche gehabt. Als es aber in der Schlussphase darauf ankam, hat er sich gezeigt und Verantwortung übernommen", lobte Labs. Den besten Eindruck im Team hinterließ aber Liepold in Abwehr und Angriff.


Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Thiago Santos (6/3), Christoph Palder (5), Amen Gafsi (5/2), Andre Peter, Max Ginders, Steffen Liepold (je 3), Jörn Kammler und Christoph Stukenbrock (je 2).