Den Handball-Frauen des Ahrensburger TSV ist das befürchtete Debakel bei der TSG Wismar erspart geblieben. "Wären wir mit mehr Mut zum Risiko ins...

Ahrensburg. Den Handball-Frauen des Ahrensburger TSV ist das befürchtete Debakel bei der TSG Wismar erspart geblieben. "Wären wir mit mehr Mut zum Risiko ins Spiel gegangen, wäre sogar noch mehr drin gewesen", urteilte Trainer Tilo Labs nach dem achtbaren 26:29 (10:15) vor 800 Zuschauern beim Regionalliga-Spitzenreiter. Doch eine Halbzeit lang waren die Stormarnerinnen zu sehr auf Sicherheit bedacht und verzichteten weitgehend auf die "schnelle Mitte".

Letztlich waren es nur zwei Zeitstrafen, die das bis zum 25:25 in der 55. Minute auf des Messers Schneide stehende Spiel zugunsten des Gegners entschieden. "Ich gebe zu, dass wir in der Abwehr hart zugepackt haben", sagte Labs. Dennoch fühlte der Coach seine Mannschaft bei Zwei-Minuten-Strafen (7:3) und Siebenmetern (2:11) stark benachteiligt. "Ich hatte das Gefühl, dass Wismar als langjähriger Bundesligaverein 'Artenschutz' genießt", sagte er.

Labs gab sich aber damit zufrieden, dem Gegner viel Widerstand geleistet zu haben. Seine Taktik, Rückraumschützin Liudmila Yermachek mit einer 5:1-Deckung zu isolieren, ging auf. Die Weißrussin war nur vom Siebenmeterpunkt aus erfolgreich, das allerdings zehnmal. "Weil die Schiedsrichter Schrittfehler zu selten geahndet haben, sind wir bei 1:1-Situationen häufig in Nachteil geraten und mit Siebenmetern bestraft worden", so Labs.

Kritik an seiner Mannschaft übte der Coach wegen des zu geringen Zugs zum Tor im Positionsspiel. "Da hätten wir häufiger den Durchbruch zum Kreis suchen und Wismar fordern müssen", monierte er. So blieb den Gästen eigentlich nur ihre Qualität im Gegenstoß, die sie nach der Pause voll zum Tragen brachten. Dank einer trotz lädierten Daumens in der Abwehr verbissen kämpfenden Nadine Grunwald, einer starken Sabine Meyer im Tor, die 19 Bälle abwehrte, und einer wieder treffsicheren Nadine Synold, führte Ahrensburg sogar mit 18:17 (40. Minute) und stand am Ende nur unglücklich mit leeren Händen da.


Spielverlauf: 0:1, 4:3, 4:6, 6:7, 6:9, 10:15 - 18:17 (40.), 25:25 (55.), 25:27, 26:27, 26:29.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Nadine Synold (6), Katharina Rathke (5), Kerstin Felkel (5/1), Silke Thom (3), Kirsten Vester , Simona Stahl (je 2), Svenja Hostetmann, Nadine Grunwald und Natalina Münch (je 1).mabo