Was für ein Desaster: Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV wurden im Aufsteigerduell der Regionalliga Nordost beim VfV/ASC Spandau mit 16:29...

Ahrensburg. Was für ein Desaster: Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV wurden im Aufsteigerduell der Regionalliga Nordost beim VfV/ASC Spandau mit 16:29 (9:13) deklassiert, rutschten damit in der Tabelle vom vierten auf den sechsten Rang ab. "Wir haben das harte und körperbetonte Spiel der Berlinerinnen nicht angenommen und sind deshalb in der zweiten Halbzeit völlig untergegangen", sagte Trainer Tilo Labs.

Dabei hatten die Stormarnerinnen konzentriert begonnen, dank einer sicheren 6:0-Deckung und guten Tempogegenstößen mit 5:2 geführt. Als jedoch die Spandauerinnen ihre starken Rückraumkräfte einwechselten, bekamen die Gäste Probleme: Silke Thom konnte Ronja-Franziska Bohle nicht in kurzer Deckung halten, und deren Mitspielerinnen nutzten jede sich bietende Lücke in der Ahrensburger Abwehr zum Durchbruch.

"Der Gegner war mit mehr Herz und Willenskraft bei der Sache", versuchte Tilo Labs den Unterschied aufzuzeigen. "Wir wollten handballerisch dagegenhalten, hatten aber große Probleme, den Ball überhaupt zu kontrollieren." Aufgrund des Haftmittelverbots durfte in Berlin kein Harz zur besseren Griffigkeit des Balles benutzt werden. Das war vor allem für Ahrensburgs Aufbauspielerinnen ein Handicap: Kerstin Felkel gelang nur ein Feldtor, Katharina Rathke traf nach der Pause zweimal. Da die erfahrene Alexandra Krone (verletzt) fehlte und Bianca Schuster nach einer Erkältung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, mangelte es Labs zudem an Wechselalternativen.

Das allein erklärte jedoch nicht die Höhe der Niederlage, die den Klassenneuling um sein gutes Torverhältnis brachte. "Wir hätten zu Beginn der zweiten Halbzeit in Überzahl zweimal verkürzen können und haben es Spandau nach dem 11:14 mit unseren vielen technischen Fehlern leicht gemacht, sich in einen Rausch zu spielen", skizzierte Labs den Absturz zum 11:25. "Das darf uns am kommenden Sonnabend keinesfalls noch einmal passieren", so der Coach mit Blick auf die Partie beim Spitzenreiter TSG Wismar. Dann wird auch Rathke wieder dabei sein, deren Risswunde über dem Auge in einem Berliner Krankenhaus geklebt wurde.


Spielverlauf: 5:2, 5:5, 8:7, 8:13, 9:13 - 10:14, 11:14, 11:25, 16:29.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Simona Stahl (4), Kerstin Felkel (3/2), Katharina Rathke, Natalina Münch, Nadine Synold (je 2), Janicke Bielfeldt, Silke Thom und Svenja Hostetmann (je 1).