Nach dem 25:28 (11:13) beim Barmstedter MTV ist der Fehlstart des Ahrensburger TSV in der Handball-Oberliga perfekt. Obwohl die Stormarner mit dem...

Ahrensburg. Nach dem 25:28 (11:13) beim Barmstedter MTV ist der Fehlstart des Ahrensburger TSV in der Handball-Oberliga perfekt. Obwohl die Stormarner mit dem Altrahlstedter MTV erst einen der "großen Vier" im Kampf um die Meisterschaft zum Gegner hatten, stehen sie mit 4:4 Punkten nur im Tabellenmittelfeld.

Warum das so ist, legten die kampfstarken, aber individuell wesentlich schwächer besetzten Barmstedter offen. Weder in der Abwehr, wo das Zweikampfverhalten einiger Spieler mangelhaft war, noch im Angriff, wo die Effektivität nur 40 Prozent erreichte, wurden die Ahrensburger höheren Ansprüchen gerecht. "Gegen so eine Mannschaft dürfen wir nicht verlieren", wurde im Team offene Kritik laut.

An der Einstellung fehlte es nicht, denn sowohl vor als auch nach der Pause machten die Gäste hohe Rückstände wett. Dabei profitierten sie allerdings von Paraden Steffen Reiders im Tor, der sich nach einer doppelten Zeitstrafe wegen Meckerns (12. Minute) erheblich steigerte.

Als jeder in der Halle dachte, das Spiel würde zugunsten der Stormarner kippen, häuften sich jedoch wieder technische Fehler und schwache Abschlüsse, bei denen sich Barmstedts Schlussmann Dennis Fehlhauer auszeichnete.

Fatal: Dem Endspurt der Hausherren hatte der Titelfavorit auch in der Deckung nichts mehr entgegenzusetzen. So summierte sich die Zahl der Gegentreffer auf 28, obwohl der Gegner mit Andreas Butzmann und Stephan Keller nur über zwei gute Rückraumkräfte verfügte.

Riedel muss nun bis zum nächsten Spiel am 2. November gegen die HG Barmbek eine Stammformation finden. In Barmstedt war nämlich nicht zu erkennen, auf wen der Coach baut. Der zuletzt so starke Christoph Stukenbrock saß zu Beginn auf der Bank, der im Abwehrverhalten oft indiskutable Jörn Kammler spielte fast durch.

Eine Schlüsselrolle bei einer Trendwende könnte dem noch verletzten Max Ginders zukommen. Der 20-Jährige soll dem Mittelblock Stabilität verleihen. Damit könnte er zugleich für Sicherheit auf den Halbpositionen sorgen, auf denen Said Evora und Steffen Liepold erste Wahl sein dürften. Riedels Experimente mit Santos, Andre Peter und Amen Gafsi schlugen jedenfalls fehl. Gafsi wurde auf Rechtsaußen wie auf der anderen Seite Santos und Stukenbrock zu selten in Szene gesetzt.


Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Thiago Santos (9/3), Jörn Kammler (6), Christoph Palder (4), Said Evora (3), Steffen Liepold, Amen Gafsi und Christoph Stukenbrock (je 1).mabo