Der Aufsteiger klettert in der Regionalliga Nordost auf den fünften Platz. Heute gastieren die Stormarnerinnen zum Pokalspiel bei der Halstenbeker TS.

Ahrensburg. Es heißt ja, dass sich Glück und Pech im Verlaufe einer Saison ausgleichen. Dass dies manchmal schon innerhalb von wenigen Tagen passieren kann, erlebten die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV. Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage in Owschlag setzte sich der Aufsteiger gegen Fortuna Neubrandenburg, eine in der Regionalliga Nordost etablierte Mannschaft, mit 28:24 (11:10) durch - auch weil die zuletzt so treffsicheren gegnerischen Rückraumschützinnen Vivien Schwarz und Julia Schüring fehlten.

Der Respekt gegenüber den Gästen, die beim Vorbereitungsturnier in Dorf Mecklenburg noch klar die Oberhand behalten hatten, erwies sich deshalb als unbegründet. Die 6:0-Abwehr stand stabil und ließ das polnische Duo Monika Kalwasinska (4/4) und Iwona Brzozowska (1) am Kreis nicht zur Entfaltung kommen.

Dass die Partie dennoch bis zur 47. Minute offen blieb, lag an der mangelhaften Durchschlagskraft des Ahrensburger Rückraums. Vor der Pause traf Katharina Rathke nur einmal, und Spielmacherin Kerstin Felkel wurde nach ihren Toren zum 10:7 von einer "Sonderbewacherin" aus dem Spiel genommen. "Weil Natalina Münch wegen einer Erkältung geschwächt war und Bianca Schuster nicht Tritt fasste, fehlten mir Alternativen im Aufbau", erklärte Trainer Tilo Labs spielerische Schwächen.

Zum Glück für die Ahrensburgerinnen musste die zwischenzeitlich in die Mitte gewechselte Alexandra Krone nach einem "Nasenstüber" nur kurz aussetzen. Die ehemalige Bundesligaspielerin leitete nämlich mit guten Anspielen eine knappe Viertelstunde vor Schluss die Vorentscheidung ein "Abgesetzt haben wir uns aber dank der Gegenstöße von Felkel und Svenja Hostetmann", analysierte Labs die Phase, in der sein Team auf 23:18 (52. Minute) davonzog. "Unsere Stärke war die mannschaftliche Geschlossenheit", sagte Kotrainer Thies Nowacki. "Der Gegner hat sich - die drohende Niederlage vor Augen - nicht mehr aufgebäumt."

Trotz der Ausbeute von bislang 5:5 Punkten ist Labs allerdings nicht uneingeschränkt zufrieden. "Wir sind zwar Tabellenfünfter, haben uns aber noch nicht weit von der Abstiegszone absetzen können", sagte er. Umso erfreulicher war die Nachricht, dass Rechtsaußen Simona Stahl in Owschlag keinen Kreuzbandriss erlitt. Eine Computertomografie ergab "nur" eine schwere Dehnung des Innenbands.

Vor dem Auswärtsspiel beim Frankfurter HC II sind die Ahrensburgerinnen heute (20.30 Uhr, Bickbargen) im Hamburger Pokalwettbewerb bei der Halstenbeker TS (Dritte Hamburger Liga) gefordert.


Spielverlauf: 0:1, 4:5, 7:6, 10:7, 10:9, 11:10 - 11:11, 16:16, 18:16, 18:18, 23:18, 25:20, 26:21, 28:22, 28:24

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kerstin Felkel (9), Katharina Rathke (5), Alexandra Krone (5/2), Bianca Schuster (3), Silke Thom (3/1), Svenja Hostetmann (2) und Nadine Synold (1).