Das Regionalligateam von Trainer Tilo Labs deklassiert die SVTO Neumünster im Duell der Aufsteiger mit 28:15.

Ahrensburg. Als es geschafft war, schaute Alexandra Krone nach oben zur Tribüne, sie lächelte zufrieden, dann winkte sie ihrem Lebensgefährten Hartmut und Tochter Lena zu. Sie konnte zufrieden sein in diesem Moment, der ein Einstand nach Maß war bei den Handball-Frauen des Ahrensburger TSV. 28:15 (14:8) vor 120 Zuschauern gegen die SVTO Neumünster, so kann es weitergehen für Krone und ihr neues Team in der Regionalliga Nord.

Die ersten Schritte auf fremdem Terrain haben der 32-Jährigen Mut gemacht. "So richtig kann ich die Liga auch jetzt noch nicht einschätzen, zumal wir ja auf einen Aufsteiger getroffen sind", sagte sie. "Aber wenn wir diese Leistung jedes Wochenende zeigen, dann dürften wir gute Chancen haben, den Klassenverbleib zu schaffen."

Und es liegt noch Potenzial brach, das es auszuschöpfen gilt in den kommenden Wochen. Krone hat als Rechtsaußen vergangene Saison in der Zweiten Bundesliga für den SV Union Halle-Neustadt mehr als 100 Tore geworfen, bei ihrem ATSV-Debüt traf sie nur einmal. "Das ist sicher ausbaufähig, aber es ist auch klar, dass ich nicht so die Rückraumschützin bin", sagte sie. "Es ist nicht so einfach für mich, auf der ungewohnten Position zu spielen."

Das weiß auch Trainer Tilo Labs. "Es ist ja klar, dass viel erwartet wird von einer, die aus der Bundes- in die Regionalliga wechselt", sagte er. "Aber bei uns hat sie andere Aufgaben als die einer Vollstreckerin. Sie soll in der Rückraummitte Kerstin Felkel entlasten, die Bälle verteilen und mit finalen Pässen Tore vorbereiten."

Das ist schon ganz gut gelungen gegen Neumünster, wenn auch die Abstimmung noch verbesserungswürdig ist. Krone, von Beruf Sporttherapeutin, hat wegen einer Weiterbildung Teile der Saisonvorbereitung und das erste Saisonspiel versäumt, am kommenden Sonnabend wird sie die Partie beim TSV Owschlag aus beruflichen Gründen verpassen. Von November an will sie verlässlich dabei sein und sich richtig einspielen beim ATSV.

Labs hob das taktische Geschick seiner Mannschaft hervor, die sich auf den Finalgegner des Saisonvorbereitungsturniers um den Kalkberg-Cup - damals verlor der ATSV nach Siebenmeterwerfen - gut eingestellt hatte. Das hohe Tempo der Stormarnerinnen konnten die Gäste nur zeitweise mitgehen, und so war die Partie schon kurz nach dem Seitenwechsel beim Stand von 18:10 entschieden.

Euphorie wollte Labs nach dem Erfolg aber nicht aufkommen lassen. "Der deutliche Sieg ist nicht auf unsere Klasse, sondern auf die Schwäche des Gegners zurückzuführen", sagte er.


Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Silke Thom, Natalina Münch (je 5), Nadine Synold (4), Kerstin Felkel (4/4), Janicke Bielfeldt, Katharina Rathke, Svenja Hostetmann, Bianca Schuster (je 2), Simona Stahl und Alexandra Krone (je 1).